Mit dem Semesterergebnis muss Clariant zeigen, ob der Konzern die erwartete Steigerung der Profitabilität zustande gebracht hat. Wegen verschiedenen Devestitionen wurde das Ergebnis per Juni 2001 angepasst.
Von Beat Römer
(Foto: Keystone)
Schon seit längerer Zeit steckt der Chemiegigant Clariant in einem aufwendigen Restrukturierungs-Programm in verschiedenen Märkten. Die meisten Analysten erwarten deshalb für das Semesterergebnis von Mittwoch Auskunft darüber, welche weiteren Erfolge die Umstrukturierungen nach sich ziehen – aber auch wie hoch die Kosten der ganzen Übung sind. Der Umsatz soll unter 5 Milliarden Franken und damit auch unter der Vorjahresperiode (5076 Mio. Franken) zu liegen kommen. Dabei ist aber festzuhalten, dass Clariant die Vorjahres-Werte per Ende Juni aufgrund verschiedener Devestitionen angepasst hat.
Wie gut ist die Profitabilität?
Nun komme ans Licht, inwieweit die Profitabilität nach den immensen Abschreibungen und Restrukturierungskosten im Jahr 2001 verbessert werden konnte, schreibt die Bank Sarasin in einer Studie. Auch die ZKB wird ein Augenmerk auf den Erfolg der Umstrukturierungen in den Märkten Deutschland, USA und Spanien legen.
Negative Währungseinflüsse
Sarasin erwartet aufgrund der Nachfrageschwäche einen Umsatzrückgang um 5 Prozent. Auch dürften wie bei anderen Konzernen, welche kürzlich ihre Ergebnisse präsentierten, negative Währungseinflüsse die Resultate belasten. Der Reingewinn soll dagegen dank fortgeführtem Schuldenabbau vom niedrigeren Finanzaufwand profitieren, ist die ZKB überzeugt. Sarasin prognostiziert für Clariant eine operative Marge von 9,4 Prozent, was am oberen Ende der Konsensschätzungen liege.
Clariant Halbjahres-Ergebnis: Prognosen der Analysten UmsatzEbitReingewinnSal Oppenheim482430886ZKB4825–126J.P. Morgan4888–127CS First Boston4833—-UBS Warburg4960345109Morgan Stanley484426487Vontobel4820293104Lombard Odier4825300110 Ergebnis H1/01* (Pro-Forma-Zahlen5076434 (Ebita)120Ergebnis H1/01* (Reported)5197104 (Ebita)-1314Geldwerte in Mio. Franken
