VW: Fünf Tage Pause – erstmals seit 25 Jahren Kurzarbeit

Auch Ausbildung und Qualifizierung laufen weiter. Am 1. März wird die Arbeit mit der Nachtschicht wieder aufgenommen.


Überkapazitäten vermeiden
VW will wegen eines erwarteten Absatzeinbruchs 2009 Überkapazitäten vermeiden. Auch andere Autobauer wie BMW und Daimler sowie viele Zulieferer greifen zu Kurzarbeit, um der dramatischen Absatzkrise auf wichtigen Automärkten zu begegnen. Das Werk der VW- Tochter Audi im ungarischen Györ führt an diesem Montag ebenfalls Kurzarbeit in der Fahrzeug- und Motorenfertigung ein. Dort standen die Bänder wegen der schlechten Absatzlage bereits von Mitte Dezember bis Mitte Januar still. Volkswagen rechnet für das laufende Jahr laut früheren Aussagen mit einem konzernweiten Absatzeinbruch um zehn Prozent.


Grad der Produktionssenkung unhbekannt
Die Kurzarbeit bei VW betrifft nach Unternehmensangaben vor allem die Fahrzeugbau-Werke, also das Stammwerk Wolfsburg sowie die Fabriken in Emden, Hannover, Zwickau und Dresden. Keine Angaben gibt es darüber, wie stark die Autoproduktion sinken soll. Gefragt sind derzeit wegen der Abwrackprämie vor allem Kleinwagen wie etwa Fox und Polo, die jedoch nicht in Deutschland gebaut werden.


Überstundenkonten bereits abgebaut
Der Betriebsrat hatte der Kurzarbeit zugestimmt. Man müsse auf die Marktlage reagieren, hiess es. Die Überstundenkonten seien weitestgehend abgebaut. Den Beschäftigten entstünden keine Nachteile, denn VW stocke das Kurzarbeitergeld weitgehend auf. Der VW-Konzern hatte im vergangenen Jahr gegen den Branchentrend noch einen Absatzrekord erzielt. Der Konzern lieferte weltweit 6,23 Millionen Fahrzeuge aus. Das waren 0,6 Prozent mehr als im Vorjahr. Allerdings hatte VW im Jahresverlauf deutlich an Wachstumstempo verloren. (awp/mc/ps/17)

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