APG verdient 2017 etwas weniger

APG verdient 2017 etwas weniger
APG-CEO Markus Ehrle. (Foto: APG)

Genf – Die APG SGA Gruppe hat im vergangenen Jahr den verschärften Konkurrenzkampf zu spüren bekommen und als Folge des reduzierten Werbeninventars weniger umgesetzt. Ebenfalls rückläufig waren die bereinigten Gewinnzahlen. Dank der weiterhin sehr hohen Liquidität erhalten die Aktionäre aber ein gleichbleibend hohe Dividende.

Der Umsatz der führenden Aussenwerbe-Gruppe ging 2017 um 4,7% auf 300,7 Mio CHF zurück. Der ausgewiesene EBIT verminderte sich markant um 31% auf 61,3 Mio. Allerdings war in der Vorjahresperiode ein Ertrag von 22,6 Mio aus einem einmaligen Liegenschaftsverkauf enthalten. Bereinigt um diesen Liegenschaftsverkauf wäre der EBIT um 7,5% zurückgegangen und die Marge nur geringfügig tiefer ausgefallen. Der Reingewinn schliesslich nahm um 28% auf 50,7 Mio ab. Bereinigt hätte hier ein Minus von 3,5% resultiert, wie APG am Mittwoch mitteilte.

Das vergangene Jahr dürfe wiederum als erfolgreich bezeichnet werden, kommentiert APG im Aktionärsbrief. Zwar lägen die Verkaufserlöse aufgrund nicht erneuerter Konzessionsverträge in der Schweiz unter jenen des Vorjahres. Auf dem weitergeführten Portfolio sei jedoch eine positive Umsatzentwicklung erreicht worden.

Weiter viel Cash vorhanden
Die Aktionäre profitieren von einer mit insgesamt 24 CHF gehaltenen Dividende. Diese beinhaltet wie im Vorjahr eine ordentliche Dividende von 12 CHF, die mit einer Sonderdividende verdoppelt wird. APG kann sich die grosszügige Ausschüttung weiterhin gut leisten, verfügte die Gruppe zum Jahresende doch weiter über Barmittel von 90,5 Mio CHF. Im Vorjahr waren gar noch 126,8 Mio vorhanden.

Die ausgewiesenen Zahlen liegen etwas unter den Erwartungen der Analysten. Die ZKB bzw. Research Partners hatten einen Umsatz von 303,6 Mio bzw. 307,3 Mio, einen EBIT von 62,5 Mio bzw. 61,3 Mio und ein Nettoergebnis von 50,2 Mio bzw. 49,0 Mio prognostiziert. Beide Institute hatten zudem mit einer gehaltenen Dividende von 24 CHF gerechnet.

Verlorene Mandate schmälern Umsatz im Heimmarkt
Im Heimmarkt Schweiz verringerten sich die Verkaufserlöse um 5,1% auf 288,1 Mio. Den Rückgang führt APG vor allem auf die Reduktion des Werbeinventars aufgrund von drei nicht erneuerten Konzessionsverträgen mit den Verkehrsbetrieben Zürich VBZ sowie den Städten Luzern und Genf zurück. Bereinigt um diese Inventar-Reduktion wären die Verkaufserlöse in der Schweiz um 1,4% gewachsen, schreibt APG.

Neben der Schweiz ist APG weiterhin in Serbien präsent. Dort erhöhte sich der Umsatz dank verbesserter wirtschaftlicher Rahmenbedingungen um 5,9% auf 12,6 Mio CHF. Skaleneffekte und Prozessoptimierungen hätten zudem zu einer bedeutenden Erhöhung der Margen geführt.

Vager Ausblick
Der Ausblick auf das laufende Jahr ist wie üblich sehr vage. Mit den im Berichtsjahr erreichten Vertragsgewinnen – dazu gehört vor allem auch der erneuerte Vertrag mit der SBB -, dem Ausbau von Technologie sowie weiteren Initiativen sei das Fundament für eine weiterhin positive Entwicklung gelegt. Das APG-Management gibt sich erneut «fest entschlossen, die Marktstellung zu sichern und die Rolle als Innovationsleader weiter aktiv unter Beweis zu stellen». (awp/mc/ps)

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