Brack-Mutterkonzern Competec legt 2022 weiter zu

Brack-Mutterkonzern Competec legt 2022 weiter zu
Competec-CEO Martin Lorenz verlässt das Unternehmen im Juli 2024. (Foto: Competec)

Mägenwil – Die Firma Competec, zu der unter anderem der Onlinehändler Brack.ch und der Grosshändler Alltron gehören, ist im vergangenen Jahr um 4,1 Prozent gewachsen. Der konsolidierte Umsatz betrug 1,17 Milliarden Franken, wie das Unternehmen am Montag mitteilte.

Damit sei das Wachstum allerdings etwas langsamer vonstatten gegangen als in den Vorjahren, heisst es in der Mitteilung weiter. Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr hatte die Gruppe noch um 9 Prozent zugelegt.

Am stärksten hat das Unternehmen den Angaben zufolge bei den Geschäftskunden zugelegt, was auch teilweise auf die Übernahme des Geschäftsbedarf-Anbieters Schock Vögtli zurückgeführt wird.

Privatkundensegment leidet unter Konsumstimmung
Bei den Privatkunden hingegen sei dem Umsatzwachstum «gleich in zweifacher Hinsicht Grenzen gesetzt» worden, heisst es. Einerseits hätten die Konsumenten weniger beim Onlinehändler Brack.ch bestellt. Andererseits litten auch die Bestellungen der Alltron- und Jamei-Handelspartner, die ihrerseits ebenfalls Endkonsumenten und -konsumentinnen beliefern.

Die Verantwortlichen begründen das mit der eingetrübten Konsumstimmung. Sie sei schlechter ausgefallen als in den beiden Pandemiejahren davor, heisst es. Und wegen des speziellen Geschäftsmodells mit Privat-, Geschäfts- und Handelskunden hätten sich die steigenden Lebenshaltungskosten mehrfach auf Competec ausgewirkt.

Gesamte Detailhandelsbranche 2022 unter Druck
Diese Erkenntnis deckt sich auch mit einer aktuellen Studie zum Detailhandel, die die Credit Suisse und das Beratungsunternehmen Fuhrer & Hotz vergangene Woche veröffentlicht haben: Zwar lagen die Umsätze im Schweiz Detailhandel vergangenes Jahr noch immer weit über den Zahlen von vor der Krise, gingen jedoch gegenüber dem Vorjahr wieder etwas zurück.

Die Autoren führten das unter anderem auf eine gewisse Sättigung zurück: Weil die Konsumentinnen und Konsumenten in den Coronajahren 2020 und 2021 bereits ausgiebig (online) geshoppt haben, hielten sie sich 2022 wieder etwas mehr zurück. Dasselbe gilt für die Lebensmittelbranche, indem die Menschen wieder mehr auswärts und weniger zuhause essen.

Ein weiterer Effekt ist zudem der Einkaufstourismus. Dank offener Grenzen und Aufhebung der meisten Corona-Massnahmen gingen viele wieder über die Landesgrenzen zum Shoppen. (awp/mc/pg)

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