Dätwyler hält an bisherigen Mittelfristzielen fest und bestätigt Prognose 2023

Dätwyler hält an bisherigen Mittelfristzielen fest und bestätigt Prognose 2023
Hauptsitz des Dätwyler-Geschäftsbereichs Industrial Solutions in Schattdorf. (Foto: Dätwyler)

Altdorf – Der Industriekonzern Dätwyler hat anlässlich eines Investorentages die bisherigen Mittelfristziele bestätigt. Allerdings wird der Zielkorridor für die operative Marge erst 2026 erstmals erreicht. An der bisherigen Jahresprognose wird mit Nuancen festgehalten.

So wird für das Gesamtjahr 2023 aufgrund einer leichten Erholung im zweiten Halbjahr mit einem Umsatz von knapp 1175 Millionen Franken sowie mit einer EBIT-Marge von gegen 11 Prozent gerechnet, wie der Spezialist für Dichtungslösungen am Freitag mitteilte. Bei der bisherigen Prognose wurden beide Werte mit «rund» ergänzt, nun wird es dafür also lediglich knapp reichen.

Mittelfristziele bestätigt
Bestätigt werden die bisherigen Mittelfristziele. Für die Zeitspanne 2022 bis 2024 wurde im Herbst 2021 im Anschluss an den Verkauf des Online-Distributoren Reichelt ein jährliches Umsatzwachstum von 6 bis 10 Prozent sowie eine EBIT-Marge zwischen 18 und 21 Prozent als Ziel angegeben.

Margenkorridor wird erst 2026 erreicht
Aufgrund des verhaltenen Konjunkturumfelds werde in naher Zukunft eher der untere Bereich des Zielkorridors erreichbar sein, heisst es heute. Und der untere Schwellenwert der angestrebten Marge dürfte erst 2026 erstmals übertroffen werden.

Dass aktuell die Marge noch deutlich unter dem Zielkorridor liegt, begründet Dätwyler mit dem sehr schnellen und fast vollständigen Wegfall des Covid-Geschäfts sowie dem Abbau der hohen Sicherheitsmargen bei den Kunden, primär bedingt durch Post-Pandemie-Effekte. Dies führe zu einer Unterauslastung in den jüngst erweiterten Werken. Zudem drückten die 2023 temporär höheren Energiekosten auf die Marge.

In naher Zukunft gilt der Fokus von Dätwyler dem profitablen Wachstum «durch die Skalierung des Geschäftsmodells und der Produktionskapazitäten» sowie der Stärkung der Bilanz. Ausserdem sollen die bestehenden Märkte stärker durchdrungen und die adressierbaren Märkte durch hochwertige Produkte vergrössert werden. Mit den beiden Geschäftseinheiten Healthcare und Connectors will Dätwyler auch in neue Regionen expandieren.

Weiter soll der Umsatzanteil neuer Produkte aus der Innovationspipeline erhöht werden. Die Vielzahl an Projekten mit bestehenden und neuen Kunden zeige, dass die Wachstumstrends intakt seien.

«Sobald der Lagerabbau durch die Kunden abgeschlossen ist und sich das Umfeld weiter stabilisiert hat, werden wir dank unserer vorgezogenen Investitionen deutlich von Skaleneffekten profitieren», lässt sich in der Mitteilung CEO Dirk Lambrecht zitieren. (awp/mc/pg)

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