Goldbach: Kerngeschäft profitabler geworden

Goldbach: Kerngeschäft profitabler geworden

Goldbach-CEO Klaus Kappeler.

Küsnacht – Die Goldbach Group ist im vergangenen Jahr insbesondere dank der Fernsehvermarktung stark gewachsen. Im Kerngeschäft gelang die angestrebte leichte Verbesserung der EBIT-Marge. Die Aktionäre sollen im Umfang des Vorjahres am Ergebnis partizipieren.

Der ausgewiesene EBIT der Gruppe stieg im vergangenen Jahr um knapp 29% auf 30,0 Mio CHF. Der den Aktionären zurechenbare Reingewinn verbesserte sich um 19% auf 6,0 Mio CHF, wie die Werbevermarkterin am Dienstag mitteilte. Der Umsatz erhöhte sich – wie bereits zu früherem Zeitpunkt bekannt gegeben – um 36% auf 446,0 Mio. 87% der gesamten Erlöse stammen dabei aus der Schweiz. Im Kerngeschäft, welches das verkaufte rumänische Printgeschäft sowie Sondereffekte ausklammert, resultierte ein EBIT von 30,1 Mio. Die EBIT-Marge erhöhte sich hier leicht auf 6,7% von 6,6% im Vorjahr, womit das vom Management verschiedentlich genannte Ziel der Steigerung der Profitabilität erreicht wurde. Der Kerngewinn betrug 8,4 Mio nach 9,0 Mio.

Gehaltene Dividende
Der Verwaltungsrat schlägt den Aktionären wie im Vorjahr die Ausschüttung einer Dividende von 0,71 CHF vor. Mit den ausgewiesenen Zahlen liegt die Gruppe bezüglich EBIT leicht über, bezüglich Reingewinn aber hinter den Erwartungen. Im umsatzstärksten Segement Media, in dem die TV- und Radio-Vermarktung zusammengefasst ist, resultierte ein Umsatzanstieg von knapp 62% auf 338 Mio. Der Umsatz im Fernseh-Geschäft stieg gar um knapp 71%. Dazu trugen insbesondere die neuen Mandate bei. Aber auch das bestehende Portfolio sei mit über 20% signifikant gewachsen, zeigt sich Goldbach erfreut. Der Verkauf von Radiowerbung erhöhte sich um knapp 26%.

Der EBIT des Geschäftsfeldes stieg um 60% auf 34 Mio, die Marge verminderte sich nur geringfügig auf 10,1% von 10,2%.

Verzicht auf margenschwaches Geschäft zahlt sich aus

Mit der Vermarktung von Online-Werbung sowie Performance Marketing (Geschäftsfeld Audience) erwirtschaftete die Gruppe 2011 einen um 15% gesunkenen Umsatz von noch 75,2 Mio. Währungsbereinigt habe das Minus 9% betragen. Wie von Goldbach angekündigt, wurde hier konsequent auf margenschwächeres Geschäft verzichtet. Dies wirkte sich in einem um 62% gestiegenen EBIT von 3,7 Mio (Kerngeschäft) aus. Die entsprechende Marge verdoppelte sich auf 4,9%. Das kleinste Geschäftsfeld Interactive erhöhte 2011 die Erlöse um 4% auf 39,1 Mio. Währungsbereinigt resultierte ein Plus von 9%. In der Berichtsperiode sei der internationale Ausbau der Business Line planmässig vorangeschritten, so die Mitteilung. Insbesondere als Folge der Ausbaukosten habe sich der EBIT um 27% auf noch 2,3 Mio verringert.

Das Eigenkapital der Gruppe erhöhte sich zum Jahresende um knapp 9% auf 62,1 Mio. Die Eigenkapitalquote beträgt damit 31,4% nach 28,8% per Ende 2010. Der operative Cash Flow verbesserte sich auf 29 Mio von 27,6 Mio.

Deutlich höherer Gewinn erwartet
Im laufenden Jahr 2012 erwartet die Gruppe in einem sich nicht weiter abkühlenden Wirtschaftsklima bei einem Übergang zum nachhaltigen Wachstum eine Umsatzzunahme im noch einstelligen Prozentbereich. Weiter gesteigert werden soll nach abgeschlossener Fokussierung auf das Kerngeschäft sowie der Implementierung organisatorischer Massnahmen die Profitabilität. So erwartet das Management für 2012 einen deutlich höheren Gewinn.

Das in der Schweiz erfolgreich praktizierte Konzept eines durchgehenden Angebotes für Werbung und Marketing in elektronischen und mobilen Medien soll nach und nach auf die osteuropäischen Länder übertragen und die Präsenz in den bedeutenden osteuropäischen Wirtschaftsräumen wie Polen und Russland weiter ausgebaut werden, kündigt CEO Klaus Kappeler an. Der Gruppenchef sieht in den osteuropäischen Ländern weiterhin hohen Aufholbedarf bei Werbung und Marketing. Dies dürfte das Goldbach-Geschäft mittelfristig beleben, so seine Erwartung. (awp/mc/upd/ps)

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