Idorsia schreibt rote Zahlen in ersten neun Monaten

Idorsia schreibt rote Zahlen in ersten neun Monaten
Idorsia-CEO Jean-Paul Clozel. (Foto: Idorsia)

Allschwil – Beim Biotech-Unternehmen Idorsia stehen die Zahlen zu den ersten neun Monaten ganz unter dem Einfluss der zahlreichen gestarteten Phase-III-Studienprogramme. Daher weist das Unternehmen für den Zeitraum einen Verlust auf. Trotz der zahlreichen Forschungsprogramme bleibt Idorsia aber mit Blick auf das Gesamtjahr bei den früheren Prognose für den Betriebsaufwand.

Für die ersten neun Monate weist das Biotechunternehmen einen Betriebsverlust nach US-GAAP von 271 Millionen Franken aus. Nach Non-GAAP-Rechnungslegung ergab sich ein Fehlbetrag von 249 Millionen. Unter dem Strich lag der Verlust nach US-GAAP bei 278 Millionen Franken, nach Non-GAAP bei 249 Millionen, teilte Idorsia am Dienstag mit.

Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung beziffert Idorsia mit 227 Millionen Franken, die allgemeinen Verwaltungskosten nach non-GAAP auf 39 Millionen.

Ein Vergleich mit den Vorjahreszahlen hinkt, da Idorsia erst seit Sommer vergangenen Jahres eigenständig operativ und an der Börse gelistet ist.

Ausblick bestätigt
Für das gesamte Jahr 2018 stellt Idorsia unverändert einen Betriebsaufwand von etwa 390 Millionen in Aussicht, sofern keine unvorhersehbaren Ereignisse eintreten würden und keine potenziellen Meilensteinzahlungen anfielen.

Die liquiden Mittel per Ende September beziffert Idorsia auf 1’351 Millionen Franken, nachdem es Ende Juni noch 949 Millionen waren. Da das Unternehmen noch kein Präparat auf dem Markt hat, interessiert bei einem Forschungsunternehmen auch die finanzielle Ausstattung.

Finanzierungsrunde sichert Liquidität
In den liquiden Mitteln macht sich die Finanzierungsrunde aus dem Sommer bemerkbar. Im Juli hatte das Unternehmen annähernd 12 Millionen neue Namenaktien mit einem Nennwert von je 0,05 Franken zu 25,62 Franken platziert und dabei einen Bruttoerlös von 305 Millionen erlöst. Gleichzeitig hatte Idorsia noch eine Wandelanleihe über 200 Millionen Franken platziert.

Mit Blick auf die Pipeline heisst es in der Mitteilung weiter, dass die drei klinischen Phase-III-Programme weiter voranschreiten würden.

Eine vierte Studie mit dem Wirkstoff Clazosentan zur Prävention der klinischen Verschlechterung infolge Vasospasmus-bedingter verzögerter zerebraler Ischämie nach aneurysmatischen Subarachnoidalblutungen soll plangemäss noch vor Ablauf des Jahres 2018 aufgenommen werden.

Neuer Chef für kommerzielle Strategie
Neben den Zahlen hat Idorsia noch die Ernennung von Simon Jose zum Chief Commercial Officer bekannt gegeben. Jose werde neu Mitglied der Geschäftsleitung und in seiner Funktion mit Hochdruck eine Vertriebsorganisation aufbauen. Den Posten werde er zum 1. Dezember 2018 antreten.

Der Brite verfügt laut Mitteilung über 30 Jahre Erfahrung in der pharmazeutischen Industrie. Davon habe er sieben Jahre in den USA verbracht. (awp/mc/ps)

Idorsia

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