KOF Beschäftigungs-Indikator: Die Jobmaschine brummt

KOF Beschäftigungs-Indikator: Die Jobmaschine brummt

Zürich – Am Arbeitsmarkt zeichnet sich ein gutes Jahr ab. Der KOF-Beschäftigungsindikator, der aus den vierteljährlichen KOF Konjunkturumfragen bei Schweizer Unternehmen ermittelt wird, erreicht den höchsten Wert seit Mitte 2011. Die Beschäftigungsaussichten haben sich vor allem in jenen Branchen verbessert, welche bis anhin unter dem starken Franken und einer schwachen Nachfrage aus Europa litten. Einziges Sorgenkind bleibt die Bankenbranche.

Am Schweizer Arbeitsmarkt ist in den kommenden Monaten mit einer erfreulichen Entwicklung zu rechnen. Der KOF Beschäftigungsindikator, der aus Konjunkturumfragen bei Schweizer Unternehmen ermittelt wird, steigt auf 3.7 Punkte. Damit liegt der Indikator nicht nur 2.4 Punkte höher als im Vorquartal, sondern auf dem höchsten Wert seit drei Jahren. Der Indikator basiert auf Angaben der Unternehmen darüber, ob sie ihren Bestand an Beschäftigten als zu gross, zu klein oder als passend einschätzen und ob sie planen, Stellen in den kommenden drei Monaten auf oder abzubauen. Der Indikator ermöglicht damit eine frühe Einschätzung der Lage auf dem dem Arbeitsmarkt. Der gegenwärtige Stand bedeutet, dass der Anteil der Unternehmen, welche die Beschäftigungssituation positiv beurteilen, grösser ist, als der Anteil der Unternehmen, die eher mit einer Verschlechterung rechnen.

Sorgenkind Bankenbranche
Für den hohen Indikatorwert zeichnen insbesondere jene Branchen verantwortlich, die bis anhin unter dem starken Schweizerfranken und der tiefen Nachfrage aus dem Euroraum gelitten haben. Sie schätzen ihre Lage momentan wieder optimistischer ein. So planen in der Industrie das erste Mal seit Ende 2011 etwa gleich viele Firmen einen Beschäftigungsaufbau wie einen -abbau. Auch im Detailhandel, der zuletzt stark unter dem Einkaufstourismus litt, hat sich die Lage entspannt. Im Gastgewerbe bewegt sich der Indikator gar das erste Mal seit mehr als fünf Jahren im positiven Bereich. Gleichzeitig verbleibt die Arbeitsmarktlage im übrigen Dienstleistungsbereich, im Versicherungswesen und auch im Bauwesen auf hohem Niveau stabil. Die einzige Branche, welche weiterhin einen negativen Indikator aufweist, ist die Bankenbranche. Dies dürfte nicht zuletzt Ausdruck struktureller Anpassungen sein, welchen sich der Schweizer Bankenplatz seit einigen Jahren unterzieht. (KOF/mc/ps)

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