(Foto: Kuoni)
Zürich – Der Reisekonzern Kuoni rechnet in der Schweiz mit Marktanteilsgewinnen im laufenden Geschäftsjahr 2013. Neben besseren Preisverhandlungen profitiert das Unternehmen auch von einer positiven Nachfrage. Für die Reisedestination Ägypten bleibt die Ungewissheit vorerst bestehen. Die Nachfrage nach Alternativdestinationen hat sich derweil verstärkt.
«Dank stark geführten Preisverhandlungen in der Reiseproduktion und einer positiven Konsumentennachfrage, erwarte ich für Kuoni Schweiz 2013 Marktanteilsgewinne», sagte Thomas Goosmann, CEO von Kuoni Schweiz, vor den Medien. Die Buchungszahlen auf den Internetportalen von Kuoni hätten die Erwartungen für 2013 bereits übertroffen. Zusätzlich zum starken Wachstum von kuoni.ch und helvetictours.ch (+50%) verzeichnete das Internetportal lastminute.ch seit Anfang 2013 eine Steigerung der Buchungen von 161%. Das von Kuoni betriebene Portal ist im Januar 2013 neu lanciert worden.
Deutlich besserer Abschluss als 2012
Insgesamt verzeichnete Kuoni Schweiz im vergangenen ersten Halbjahr höhere Nettoerlöse und ein gesteigertes Betriebsergebnis (EBIT) gegenüber dem Vorjahr. «Für das Gesamtjahr 2013 rechnen wir mit einem deutlich besseren Abschluss als im Vorjahr», fügte Goosmann hinzu.
Leicht tiefere Preise in der bevorstehenden Wintersaison
Für die bevorstehende Wintersaison 2013/14 geht der Konzern von durchschnittlich leicht günstigeren Reisepreisen gegenüber dem Vorjahr aus. Dies sei einerseits auf vorteilhafte Preisverhandlungen und andererseits auf weiterhin attraktive Währungskurse gegenüber dem Franken zurückzuführen. Dabei gibt es vor allem für die Karibik, Mexiko, die Malediven, Tunesien und Marokko tiefere Preise. Leicht höhere Preise erwartet Kuoni Schweiz hingegen für die Kanarischen Inseln, die Vereinigten Arabischen Emirate, den Oman sowie Destinationen in Asien.
Ägypten-Alternative: Kontingente in den VAE und auf den Kanaren gesichert
Nach der Reisewarnung durch das Eidg. Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) für ganz Ägypten hat Kuoni Schweiz die Flugkapazitäten für Alternativdestinationen in den Herbstferien erhöht. Gleichzeitig seien für die Wintersaison Hotelübernachtungen in den Vereinigten Arabischen Emiraten und auf den Kanarischen Inseln gesichert worden, so Goosmann.
Mittelmeerdestinationen profitieren
Von Neu- und Umbuchungen aus der Destination Ägypten hätten im Herbst daneben vor allem die Ferienziele in Griechenland, der Türkei, auf Zypern und in Spanien profitiert. Arabien zählt aber zu den wichtigsten Alternativen. Kuoni hat deshalb seine Hotelkapazitäten in den Vereinigten Arabischen Emiraten und im Oman für die nächsten Monate gesichert.
Ob und wann das EDA den Reisehinweis für Ägypten oder zumindest für die wichtige Tourismusregion Rotes Meer aufheben wird, ist noch ungewiss. «Vorerst wird der 15. September, an welchem der Entscheid in Ägypten über die Aufhebung des Ausnahmezustands fällt, abgewartet», sagte Konzernsprecher Peter Brun und verwies auf Aussagen aus dem zuständigen Bundesamt. Zudem betrachte das EDA Ägypten nicht isoliert, sondern ziehe in seiner Beurteilung die gesamte Entwicklung im Nahen Osten in Betracht. Deshalb spiele auch der weitere Verlauf im Syrienkonflikt eine Rolle.
Sollte der Reisehinweis bis Ende Oktober aufgehoben werden, kommen wir mit einem blauen Auge davon, so Goosmann. Insgesamt rechnet Kuoni auch bei einer länger anhaltenden Reisewarnung aber nicht mit einem grösseren Einfluss auf das Gesamtjahr, trotz leichten Umsatzeinbussen, Kosten für den Kapazitätenauf- und -abbau sowie höheren Marketing- und Kommunikationsaufwendungen.
Hohe Kundenzufriedenheit
Zudem informierte Kuoni über eine Kundenumfrage. Demnach sind 94% der Kunden zufrieden mit den von Kuoni bezogenen Leistungen. Mehr als zwei Drittel der befragten Teilnehmer würden das Unternehmen sogar weiterempfehlen. An der online Umfrage nahmen rund 33’500 Kunden teil. (awp/mc/pg)
