Lem Q1: Reinergebnis sinkt auf 7,2 Mio CHF

Lem Q1: Reinergebnis sinkt auf 7,2 Mio CHF

François Gabella, CEO der Lem-Gruppe.

Plan-les Ouates – Die Lem-Gruppe kämpft mit einer allgemeinen Abkühlung des Marktumfelds und insbesondere mit der anhaltenden Schwäche im Solarmarkt. Die Ergebnisse seien zudem durch den starken Franken beeinträchtigt, teilt der Hersteller von Elektronik-Komponenten mit. In Anbetracht des Geschäftsumfelds sei das Ergebnis zufriedenstellend. Beim Ausblick äussert sich Lem vorsichtig.

Im ersten Quartal 2011/12 (per 30.06.) erwirtschaftete die Gruppe einen Umsatz von 67,7 (VJ 66,8) Mio CHF, was einer Steigerung gegenüber dem Vorjahr von 0,6% entspricht. Im Vergleich zum Vorquartal weist die Gruppe aber ein Minus von mehr als 12% aus. Der Auftragseingang sank um 47,1% auf 49,6 Mio CHF. Im Quartalsvergleich noch um gut 28%. Der Betriebsgewinn (EBIT) verschlechterte sich auf 11,5 Mio von 13,4 Mio CHF im Vorjahr und der operative EBIT auf 11,6 Mio von 13,8 Mio CHF. Die operative EBIT-Marge lag mit 17,1% innerhalb der Zielspanne des Unternehmens. Der Reingewinn belief sich auf 7,2 Mio nach 8,2 Mio CHF im Vorjahr.

Mit den vorgelegten Zahlen liegt die Lem-Gruppe im Rahmen der Schätzungen der Bank Vontobel und von Helvea.

Rückläufiges Geschäft mit erneuerbaren Energien
Im Industriesegment legte der Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 1,3% auf 61,9 Mio CHF zu. Im Quartalsvergleich resultierte dagegen ein Rückgang von knapp 12%. Das Antriebs- und Traktionsgeschäft sei in allen Regionen gewachsen, während sich das Geschäft mit erneuerbaren Energien wie bereits im Schlussquartal 2010/2011 rückläufig entwickelt habe. Im Hochpräzisionsgeschäft sei es aufgrund aufgeschobener Projekte und Bestandsanpassungen bei den Kunden zu rückläufigen Umsätzen gekommen, so Lem. Der EBIT des Industriesegmentes blieb mit 11,3 Mio deutlich hinter dem Schlussquartal zurück.

Rückläufige Performance im Automobilgeschäft
Auch die Performance im Automobilsegment ist rückläufig. Der Umsatz lag zwar im Jahresvergleich noch gut 10% höher auf 5,7 Mio CHF, gegenüber dem Vorquartal gingen die Verkäufe aber um beinahe 17% zurück. Der operative EBIT hat sich gegenüber Vorjahr und Vorquartal halbiert und liegt noch bei 0,3 Mio CHF.

Unveränderter Umsatz im Bereich Batterieüberwachung
Im Bereich Batterieüberwachung sei der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr unverändert. Lem habe den Marktanteil bei Schlüsselkunden in Japan ausgebaut, was sich in den kommenden Quartalen positiv auf den Umsatz auswirken werde. In Nordamerika lanciert die Gruppe zudem im zweiten Quartal neue Plattformen und im Geschäft umweltfreundlicher Automobile wurden Stromsensoren von Lem für neue Projekte ausgewählt. Das Volumenwachstum werde vom Erfolg der Automobilhersteller abhängen.

Aufgrund des Aktienkursanstiegs von 570,00 CHF auf 579,50 CHF beliefen sich die Verbindlichkeiten für die Aktienoptionspläne im ersten Quartal 2011/12 auf 0,1 Mio CHF.

Deutlicher Rückgang des Auftragseingangs
Mit Beginn des vierten Quartals 2010/11 habe die Gruppe in den meisten Geschäftsbereichen einen deutlichen Rückgang des Auftragseingangs verzeichnet. Dieser Trend habe sich auch im ersten Quartal des neuen Jahres fortgesetzt. So ist der Auftragseingang gegenüber dem Vorquartal um rund 28% gesunken. Lem bewertet den Ausblick für das verbleibende Geschäftsjahr deshalb unvermindert vorsichtig.

Die wirtschaftliche Unsicherheit nehme weltweit zu, eine Erholung im Solarsegment bleibe fragwürdig und nachteilige Entwicklung an den Devisenmärkten beeinflussten weiterhin das Ergebnis, so Präsident und CEO François Gabella. (awp/mc/pg)

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