Logiernächte sinken im Mai um 0,6 Prozent

Logiernächte sinken im Mai um 0,6 Prozent

Neuenburg – Die Schweizer Hotelbetriebe haben im Mai 2011 insgesamt rund 2,5 Mio Logiernächte verzeichnet. Dies entspricht gegenüber dem Vorjahresmonat einer Abnahme von 0,6% oder 16’000 Logiernächten. Gemäss den provisorischen Ergebnissen des Bundesamtes für Statistik (BFS) vom Donnerstag verbuchten die inländischen Gäste 1 Mio Logiernächte, entsprechend einem Rückgang um 4,1% (-44’000 Einheiten).

Auf das Konto der ausländischen Gäste gingen 1,5 Mio Einheiten, was eine Zunahme um 1,9% oder 28’000 Logiernächten bedeutet. Einen Einfluss auf die Daten im Mai dürften die Feiertage gehabt haben, so das BFS. Während Auffahrt und Pfingsten im vergangenen Jahr im Monat Mai stattfanden, fielen sie im Jahr 2011 im Juni an. Für einen aussagekräftigen Vergleich der Nachfrageentwicklung seien daher die Resultate der Monate Mai und Juni gemeinsam zu betrachten. Die Juni-Statistik wird am 5. August publiziert.

Weniger Gäste aus Europa
Im Mai 2011 gingen die Logiernächte der europäischen Gäste zurück, während die Nachfrage aus den übrigen Kontinenten zunahm. So verzeichneten die Besucher aus Europa (ohne Schweiz) ein Minus 6,2% oder 62’000 Einheiten. Deutschland registrierte mit einem Logiernächterückgang von 49’000 Einheiten (-12%) die deutlichste absolute Abnahme des Kontinents sowie aller Herkunftsländer. Danach folgen die Niederlande (-14’000 Einheiten; -23%) und Frankreich (-5’600; -5,9%). Belgien und Italien wiesen Rückgänge von 2’500 (-10%) und 1’300 Logiernächten (-2%) auf.

Knapp ein Drittel mehr Übernachtungen durch asiatische Gästen
Demgegenüber verbuchte Russland eine Zunahme um 6’500 Logiernächten (+22%). Das Vereinigte Königreich wies mit 2’700 zusätzlichen Logiernächten (+2,4%) ebenfalls ein Plus auf. Bei den Gästen aus dem asiatischen Raum nahmen die Logiernächte um 68’000 Einheiten zu, was einer Steigerung um 28% entspricht. Indien legte um 30’000 Logiernächte zu (+36%) und registrierte damit das stärkste absolute Wachstum des Kontinents und aller Herkunftsländer. Es folgen China (ohne Hongkong) mit einem Plus von 16’000 Einheiten (+49%) und die Republik Korea mit einem Wachstum von 5’800 Einheiten (+43%).

Naturkatastrophe in Japan verursacht Minus
Demgegenüber verbuchte Japan ein Minus von 2’900 Logiernächten (-9,3%). Die Naturkatastrophe in Japan vom März 2011 sowie deren Folgen könnten gemäss BFS diesen Rückgang teilweise erklären. Die Nachfrage aus dem amerikanischen Kontinent registrierte einen Anstieg von 17’000 Logiernächten (+9,3%). Mit 8’100 zusätzlichen Logiernächten (+6%) lieferten die Vereinigten Staaten die stärkste absolute Zunahme dieses Kontinents. Die beiden Kontinente Ozeanien und Afrika verzeichneten je 2’500 Einheiten mehr (je +11%).

Graubünden verzeichnet deutlichsten Rückgang
Aufgeteilt nach Regionen musste Graubünden mit einem Minus von 36’000 Logiernächten respektive 23% den deutlichsten Rückgang hinnehmen. Es folgen das Tessin mit einem Minus von 32’000 Logiernächten (-12%), das Wallis (-13’000; -10%) und das Berner Oberland (-7’400; -3,2%). Demgegenüber registrierte die Region Zürich ein Plus von 51’000 Einheiten oder 11%. Genf verbuchte eine Zunahme von 15’000 Logiernächten (+6%). Von Januar bis Mai 2011 kumuliert sich die Zahl der Logiernächte in der Schweiz auf 14,1 Mio. Dies entspricht einer Abnahme von 0,9% oder 127’000 Logiernächten gegenüber der Vorjahresperiode. Die ausländische Nachfrage registrierte 7,9 Mio Logiernächte und damit einen Rückgang um 1,3% (-102’000 Einheiten). Die Schweizer Gäste verzeichneten 6,2 Mio Logiernächte, was einer leichten Abnahme von 0,4% (-25’000 Einheiten) entspricht. (awp/mc/ss)

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