Looser-CEO Tim Talaat. (Foto: Looser)
Arbon – Das Industrieunternehmen Looser hat den Umsatz in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres zwar gesteigert, bereinigt um Akquisitionen und Währungsverluste resultiert allerdings ein leichter Rückgang. Der operative Gewinn (EBITDA) lag ebenfalls leicht unter Vorjahr. Im Gesamtjahr 2013 strebt Looser eine leichte Umsatzsteigerung sowie einen EBITDA auf Vorjahresniveau an.
In den Monaten Januar bis September wuchs der Nettoumsatz der Gruppe um 2,3% auf 364,6 Mio CHF. Akquisitions- und währungsbereinigt blieb er aber um 0,3% hinter dem Wert aus dem Vorjahr zurück. Damit habe man den Umsatzrückstand aufgeholt, schreibt Looser in der Mitteilung vom Montag. Im ersten Halbjahr sank er nämlich um 0,3% und bereinigt um 1,3%.
Der Betriebsgewinn auf Stufe EBITDA lag mit 43,3 Mio CHF leicht unter den 43,7 Mio aus dem Vorjahr. Die EBITDA-Marge ging somit um 0,4 Prozentpunkte auf 11,9% zurück. Insbesondere das Ergebnis im Segment Türen sei im 3. Quartal deutlich unter den Erwartungen gelegen, heisst es weiter. Bereinigt um die im Quartal abgeschlossene Akquisition des polnischen Türenherstellers Invado, resultierte ein EBITDA von rund 43 Mio.
Unter dem Strich lag der Konzerngewinn bei 16,6 Mio CHF nach 17,8 Mio. Die Bilanz sei mit einer Eigenkapitalquote von rund 41,0% weiterhin solide, die Nettoverschuldung stieg seit Jahresbeginn um 45,2 Mio auf 157,2 Mio.
Unterschiedliche Marktentwicklung in den Segmenten
Im Beschichtungssegment steigerte Looser den Umsatz um 3,4% respektive um 2,8% in Lokalwährungen. Für das Wachstum hätten insbesondere die Produktbereiche Antihaft- und Verpackungslacke gesorgt. Mit den Industrieleistungen wuchs die Gruppe gar um 6,1% (währungsbereinigt +6,0%). Das Wachstum resultiere vorwiegend aus der positiven Entwicklung des Mietgeschäfts mit Raumsystemen.
Dagegen entwickelten sich die Segmente Türen und Temperierungen unter den Erwartungen. Der Umsatz im Segment Temperierung sank um 10,4% und in Lokalwährungen um 11,8%. Die weiterhin stagnierende Nachfrage aus der Maschinenindustrie habe den Umsatzrückgang bei Anwendungen für die Halbleiterindustrie nicht kompensieren können, so Looser.
Das Segment Türen holte den Umsatzrückstand des ersten Halbjahres leicht auf. Ohne Berücksichtigung der Invado-Übernahme lag der Umsatz aber immer noch um 1,3% und in Lokalwährungen um 3,0% unter Vorjahr. Die per 1. August 2013 in das Türensegment integrierte Invado generierte bis Ende September einen Umsatz von 5,9 Mio CHF.
Leichte Umsatzsteigerung erwartet
Im Ausblick geht der Verwaltungsrat und die Konzernleitung der Looser Holding von einer deutlichen Erholung im vierten Quartal aus. Für das Gesamtjahr 2013 werde weiterhin mit einer leichten Umsatzsteigerung und beim operativen Ergebnis (EBITDA) mit einem Resultat auf Vorjahresniveau gerechnet. Anlässlich der Halbjahrespräsentation war man von einer Umsatz- und Gewinnsteigerung ausgegangen. (awp/mc/ps)
