Noser und Müller sichern sich die letzten Ständeratssitze

Noser und Müller sichern sich die letzten Ständeratssitze
FDP-Ständerat Ruedi Noser.

Klarer Sieg für Ruedi Noser im Kanton Zürich.

Zürich – Die FDP hat sich die letzten beiden Ständeratssitze gesichert: Im Kanton Zürich setzte sich Ruedi Noser mit 150’548 Stimmen deutlich vor Bastien Girod (Grüne/106’946) und Hans-Ueli Vogt (SVP/74’578) durch. Knapper fiel das Resultat im Kanton Aargau aus, wo FDP-Parteipräsident Philipp Müller mit 63’174 Stimmen vor Hansjörg Knecht (SVP/53’824) und Ruth Humbel (CVP/35’909) gewann.

Die FDP konnte im Kanton Zürich damit den Sitz des zurücktretenden Felix Gutzwiller verteidigen. Dass es keine Überraschung geben würde, war schon um die Mittagszeit klar. Bereits die erste Hochrechnung des Statistischen Amts zeigte einen deutlichen Vorsprung für Noser.

Der von der SP unterstützte Kandidat der Grünen, Bastien Girod, erzielte ein respektables Resultat. Keine Chance hatte SVP-Kandidat Hans-Ueli Vogt. Dem im Oktober in den Nationalrat gewählten Rechtsprofessor blieb lediglich Platz drei. Im ersten Wahlgang war Vogt noch vor Girod klassiert. Die Wahlbeteiligung lag mit 38,7% deutlich unter jener des ersten Wahlgangs. Am 18. Oktober hatten sich 45,8% der Stimmberechtigten an den Ständeratswahlen beteiligt.

sgv-Direktor Bigler im Nationalrat
Mit Ruedi Noser und Daniel Jositsch (SP) wird der Kanton Zürich in den nächsten vier Jahren von zwei politischen Schwergewichten im Ständerat vertreten. Der 50-jährige Strafrechtsprofessor Jositsch hatte bereits im ersten Wahlgang das absolute Mehr geschafft. Nosers Nachfolger im Nationalrat wird Hans-Ulrich Bigler. Der Direktor des Schweizerischen Gewerbeverbands belegte bei den Wahlen am 18. Oktober den ersten Ersatzplatz.

Müller verteidigt Aargauer FDP-Ständeratssitz
Der Generalunternehmer Müller verteidigte in der kleinen Kammer den freigewordenen Sitz von Christine Egerszegi. Die Aargauer FDP ist seit 1948 ohne Unterbruch im Ständerat vertreten. Die SVP hatte ihren Sitz 2011 an die SP verloren. Im ersten Wahlgang war Müller noch rund 6000 Stimmen hinter Knecht gelegen. Der FDP-Präsident vertritt den Kanton Aargau im Ständerat nun zusammen mit der im Oktober wiedergewählten Pascale Bruderer (SP).

Müller holte vor allem in den Städten und Agglomerationen deutlich mehr Stimmen als der Herausforderer Knecht. Die Rechnung der SP ging nicht auf: Die Linke wollte mit der Unterstützung von Humbel indirekt Knecht zum Wahlsieg verhelfen und damit verhindern, dass Müller in den Ständerat einziehen kann.

Müller spricht von «Freudentag für die FDP»
Sichtbar erfreut und entspannt gab sich Müller zum Wahlausgang. «Es ist ein Freudentag für die FDP», sagte er vor den Medien im Regierungsgebäude in Aarau. Die Partei gewann die letzten beiden freien Sitze im Ständerat. Im Kanton Zürich wurde FDP-Nationalrat Ruedi Noser in die kleine Kammer gewählt. Die FDP sei mit ihren 13 Sitzen im Ständerat gleich auf mit der CVP, hielt Müller fest. Das sei ein «Riesenerfolg für die FDP». Dies führe zu Veränderungen. Es sei jedoch klar, dass es im Ständerat nicht nur um Parteipolitik gehe. Sein persönlicher Sieg im Aargau zeige, dass die FDP mobilisieren könne. (awp/mc/pg)

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