Rieter steigert Bestellungs-Eingang auf 765 Mio Franken

Winterthur – Beim Spinnereimaschinenhersteller Rieter setzt sich die Erholung von der Marktflaute weiter fort. Von Januar bis September hat das Unternehmen Bestellungen im Wert von 765,0 Mio CHF verzeichnet. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht dies einem Plus von 6%, wie Rieter am Freitag mitteilte.

Im dritten Quartal sind insgesamt Aufträge in Höhe von 269,7 Mio CHF eingegangen, wie aus den anlässlich eines «Investor Update» veröffentlichten Unterlagen hervorgeht. Das Plus beim Bestellungseingang ist insbesondere auch auf die Übernahme von SSM zurückzuführen. Rieter hat das traditionelle Textilmaschinengeschäft des Industriekonzerns Schweiter per Ende Juni übernommen. Aber auch organisch konnte ein Wachstum verzeichnet werden. Dieses beläuft sich über neun Monate betrachtet auf 4%. Währungseinflüsse beeinflussten den Bestellungseingang ebenfalls leicht (-1%).

Das Marktumfeld im dritten Quartal sei von einer uneinheitlichen Dynamik bei den Produktkategorien und den einzelnen Märkten geprägt gewesen, kommentiert Rieter die veröffentlichten Zahlen. So belebte sich in der Türkei die Nachfrage nach Neumaschinen wieder, während China und insbesondere Indien durch eine zurückhaltende Nachfrage geprägt gewesen seien. Im übrigen Asien konnte Rieter nach eigenen Angaben einen hohen Bestellungseingang verzeichnen.

Wachstum in allen drei Bereichen
Zum Zuwachs bei den Bestellungseingängen trugen alle drei Bereiche des Unternehmens bei. Der Geschäftsbereich Machines&Systems verzeichnete von Januar bis September mit 490,1 Mio CHF ein Plus von 3%. Er profitierte dabei insbesondere von einer starken Nachfrage nach klassischen Ringspinnsystemen in Usbekistan.

Im Geschäftsbereich After Sales verbesserte sich der 9-Monate-Bestellungseingang im Vergleich zum Vorjahr um 12% auf 115,8 Mio CHF. Zum Wachstum beigetragen habe die steigende Nachfrage in Asien, China und Indien, hiess es. Das Ersatzteilgeschäft habe sich weiterhin gut entwickelt und auch die Zunahme der Bestellungen im Maschinengeschäft habe zu einer höheren Nachfrage nach Installationsleistungen geführt.

Im Geschäftsbereich Components lag der Bestellungseingang von Januar bis September mit 159,1 Mio CHF rund 16% über dem Vorjahreswert. Die Zunahme ist insbesondere Folge der Übernahme von SSM. Es konnte aber auch ein höherer Bestellungseingang in China und weiteren asiatischen Ländern verzeichnet werden.

Die ausgewiesenen Zahlen liegen über den Erwartungen der Analysten. Der AWP-Konsens für den Bestellungseingang für die Monate Januar bis September betrug 757,2 Mio CHF.

Ausblick konkretisiert
Zusammen mit den Bestellungseingang über neun Monate veröffentlichte die Rieter-Führung auch konkretere Angaben zum erwarteten Jahresergebnis. Wie bisher wird von einem leicht höheren Umsatz und einem etwas tieferen EBIT als im Vorjahr ausgegangen. Der Umsatz wird sich nach Angaben von Rieter in der Grössenordnung von 980 Mio CHF bewegen. Die EBIT-Marge soll vor Restrukturierungen zwischen 4,5 und 5,5% zu liegen kommen. Der Reingewinn schliesslich dürfte sich auf rund 1 bis 2% des Umsatzes belaufen.

Im Weiteren vermeldet der Rieter-Konzern auch die vorzeitige Erneuerung der bilateralen und nicht in Anspruch genommenen kommittierten Kreditlinien. Diese wären 2018 fällig geworden. Mit der Erneuerung stehen Rieter damit bis Ende 2022 neu 175 Mio CHF an bilateralen kommittierten Kreditlinien zur Verfügung. Der Konzern verfüge damit weiterhin über eine langfristig ausgelegte und flexible Finanzierung, schreibt Rieter dazu.

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