Schweizer Hotellerie mit Übernachtungsrekord im Winter

Neuenburg – Die Schweizer Hotellerie setzt ihren Erfolgskurs fort: In der Wintersaison 2024/25 wurden so viele Übernachtungen gezählt wie noch nie. Auch im laufenden Jahr zeichnet sich ein neuer Rekord ab.
Im April 2025 verzeichneten die Hotels 2,9 Millionen Logiernächte. Das ist ein Plus von 4,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Donnerstag mitteilte. Zwei frühere Schätzungen hatten dieses Wachstum bereits signalisiert.
Besonders aus dem Ausland war die Nachfrage stark: Die Zahl der Logiernächte durch internationale Gäste stieg um 7,3 Prozent. Aber auch die Inlandsnachfrage legte leicht zu (+1,3 Prozent).
Über die gesamte Wintersaison von November bis April zählte die Hotellerie 18,5 Millionen Übernachtungen, 2,8 Prozent mehr als im Vorjahr – ein neuer Höchststand.
Mit Ausnahme des Februars (-2,8 Prozent) nahm die Zahl der Logiernächte in allen Monaten der Wintersaison zu. Besonders stark war das Wachstum im November (+6,0 Prozent) und Dezember (+7,0 Prozent).
Rekorde bei in- und ausländischen Gästen
Sowohl bei inländischen als auch bei ausländischen Gästen wurden im Winter 2024/35 neue Höchstwerte erreicht. Die 9,3 Millionen Logiernächte von Schweizer Gästen lagen aber nur knapp über den Rekorden der beiden Vorwinter.
Zu verdanken ist dies den starken Anstiegen Ende 2024 – +8,1 Prozent im November und +3,1 Prozent im Dezember – sowie im April 2025. Diese konnten Rückgänge bei den Schweizer Gästen von Januar bis März kompensieren – besonders im Februar sank der Übernachtungen (-5,5 Prozent) stark.
Internationale Gäste sorgten dagegen mit 9,2 Millionen Logiernächten für ein kräftiges Plus von +5,5 Prozent. Zum ersten Mal lag die Zahl damit auch wieder über dem Vor-Corona-Niveau, und zwar um 4,8 Prozent zum Winter 2018/2019.
USA verdrängen Deutschland
Den grössten Zuwachs nach Kontinenten leisteten die Gäste aus Amerika mit 13,4 Prozent mehr Logiernächten als im Vorwinter. Dabei lösten die USA mit 1,2 Millionen Übernachtungen (+12,4 Prozent) Deutschland als wichtigstes Herkunftsland ab.
Europa blieb mit 5,7 Millionen Logiernächten (+3,6 Prozent) allerdings der grösste Herkunftskontinent. Besonders stark wuchsen Spanien (+4,8 Prozent) und Frankreich (+4,7 Prozent).
Die Nachfrage aus Asien nahm um 3,5 Prozent auf 1,5 Millionen zu, blieb aber noch immer um 8,6 Prozent unter dem Vor-Corona-Niveau. Besonders stark war das Wachstum aus Indien (+21,6 Prozent). Auch aus China kamen mehr Gäste (+3,3 Prozent) – wenn auch weiterhin deutlich weniger als vor der Pandemie.
Rekordstart ins laufende Jahr
Von Januar bis April 2025 zählte die hiesige Hotellerie 12,8 Millionen Übernachtungen, 1,2 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Branche bleibt damit auf Kurs, den Gesamtjahresrekord von 2024 mit 42,8 Millionen Logiernächten zu übertreffen.
Zu verdanken ist dies den ausländischen Touristen, deren Logiernächte um 4,4 Prozent auf 6,3 Millionen stiegen. Die Zahl der Übernachtungen von Schweizer Gästen ging dagegen um 1,8 Prozent auf 6,5 Millionen zurück.
Schweizerinnen und Schweizer machen aber noch immer mehr Ferien im Inland als vor der Pandemie. Sie sorgten von Januar bis April 2025 für 12,8 Prozent mehr Logiernächte als im letzten Vor-Corona-Jahr 2019. Ausländische Gäste kamen dagegen erst jetzt wieder erstmals mehr als in den ersten vier Monaten 2019 (+1,2 Prozent). (awp/mc/ps)