Shopping-Center büssen täglich 40 Mio Franken Umsatz ein

Shopping-Center büssen täglich 40 Mio Franken Umsatz ein
(Foto: Glatt)

Wallisellen – Aufgrund des Lockdowns und der damit verbundenen Schliessung eines Grossteils aller Geschäfte und Gastronomiebetriebe verlieren die Schweizer Shoppingcenter im Moment pro Tag gegen 40 Mio Franken Umsatz. Dies haben Auswertungen als Teil der aktuellen Studie des Swiss Council of Shopping Places ergeben.

Die Berechnungsgrundlage für diese Prognose besteht in den geschätzten und hochgerechneten Umsätzen derjenigen Branchen, welche gemäss BAG-Verordnung weiterhin aufrechterhalten dürfen. Konkret sind dies Lebensmittelgeschäfte und Gesundheitseinrichtungen (Medikamente, Waren des täglichen Gebrauchs, inkl. Petfood). Der Flächen- und Umsatzanteil dieser Branchen ist bei kleineren und mittelgrossen Centern (Nahversorgungscentern) wesentlich höher als bei grösseren Centern, oftmals bedingt durch einen Lebensmittel Supermarkt als Ankerstore. Entsprechend kann davon ausgegangen werden, dass die Umsatzeinbussen bei kleineren und mittelgrossen Center prozentual niedriger liegen.

Wie lange hält der Online-Boom an
Wie stark die einzelnen Center vom momentanen Umsatzverlust betroffen sind, hängt also überwiegend vom Angebots- und Branchenmix ab. Wie sich die aktuelle Umsatzsituation auf den Jahresumsatz auswirken wird, ist noch ungewiss. Schwierig einzuschätzen ist der Gewöhnungseffekt des Online-Handels. Gegenwärtig boomt das Geschäft mit dem E-Commerce und viele Neukunden machen erstmals mit diesem für sie neuen Einkaufskanal Erfahrungen. Ungewiss ist, wie viele dieser Kunden zurück zum stationären Handel kommen und wie häufig sie die Möglichkeiten des Online-Handels weiterhin nutzen werden.

Etliche Center, welche noch vor kurzer Zeit einen regelrechten Ansturm (Hamsterkäufe) erlebten und überdurchschnittliche Umsätze erzielten, verzeichnen aktuell einen massiven Frequenzrückgang. Dies führt zwar zu weiteren Umsatzrückgängen, dafür scheint die Empfehlung des Bundesrates «Bleiben Sie zu Hause» zu greifen, was angesichts der akuten Lage zweifellos wichtig ist. (mc/pg)

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