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Zürich – Der Schweizer Einkaufsmanager-Index (PMI, saisonbereinigt) ist im Juli gegenüber dem Vormonat um sehr deutliche 5,5 auf 57,4 Punkte gestiegen und hat damit den höchsten Stand seit Mai 2011 erreicht. Zuvor hatte sich der Index während acht Monaten um die Wachstumsschwelle von 50 Punkten bewegt. Der Juli-Wert lag weit oberhalb der Schätzungen. Von AWP befragte Ökonomen hatten für den Berichtsmonat lediglich einen Wert im Bereich von 52,0 bis 52,5 Punkten prognostiziert.
Der Index wird von der Grossbank Credit Suisse in Zusammenarbeit mit dem Fachverband für Einkauf und Supply Management procure.ch herausgegeben. Die Erholung der Industriekonjunktur habe offenbar jüngst deutlich an Schwung gewonnen, heisst es im Begleitkommentar zu den Zahlen. Nicht nur die Produktion konnte markant gesteigert werden, sondern auch die Auftragsbücher wurden dicker. Die entsprechenden Subkomponenten «Produktion» und «Auftragsbestand» notierten mit 59,3 bzw. 61,6 Punkten deutlich in der Wachstumszone und damit auf Werten, wie sie zuletzt vor zwei Jahren verzeichnet wurden.
Lage auf dem Arbeitsmarkt entspannt sich
Auch die Lage auf dem Arbeitsmarkt habe sich etwas entspannt – gemäss der Subkomponente «Beschäftigung» (49,8 Punkte) hat der Personalabbau vorerst ein Ende gefunden. Zudem nahmen die Lieferfristen zu (Subkomponente «Lieferfristen»: 60,5 Punkte) und die Verkaufslager ab (Subkomponente «Lager Verkauf»: 41,1 Punkte), was beides Zeichen einer höheren Kapazitätsauslastung seien, wie es heisst.
«Sommerhoch» nicht überinterpretieren
Demgegenüber haben die Unternehmen ihre Einkaufsmengen verringert, was wohl vor allem der generell flaueren Industrieaktivität in der Sommerferienzeit geschuldet sei. Das Sommerhoch des PMI sollte aufgrund dieser geringen Aktivität in der Ferienzeit denn auch nicht überinterpretiert werden, heisst es dazu. Es sei gut möglich, dass der Index im August wieder etwas tiefer ausfallen werde. Der generelle Trend zur Verbesserung in der hiesigen Industriekonjunktur sei aber eindeutig. (awp/mc/pg)
