(Foto: Swissport)
Zürich – Swissport übernimmt seinen Konkurrenten Servisair. Dies wird beim heute schon grössten Flugzeugabfertiger zu einem weiteren kräftigen Wachstumsschub führen. Der Konzern mit Sitz in Zürich wird dann weltweit rund 60’000 Angestellte haben und über 3 Mrd CHF Umsatz erzielen.
Mit dem bisherigen Besitzer von Servisair, dem an den Pariser Börse kotierten Derichebourg-Konzern, hat Swissport sich bei den Verkaufsverhandlungen offenbar auf einen Verkaufspreis von 450 Mio EUR geeinigt. Als so hoch bezeichnete Derichebourg den Wert von Servisair in einer Mitteilung.
Okay der Wettbewerbsbehörden steht noch aus
Swissport teilte gleichzeitig mit, die Finanzierung der Transaktion gesichert zu haben. Dafür gibt sie eine Unternehmensanleihe über 390 Mio USD aus. Die Übernahme von Servisair muss noch von den Wettbewerbsbehörden genehmigt werden. Geben diese grünes Licht, soll der Kauf noch vor Ende Jahr erfolgen.
Servisair beschäftigt 15’000 Angestellte und erzielt Jahresumsatz von 688 Mio Euro
Servisair beschäftigt heute an 118 Flughäfen in 20 Ländern nicht weniger 15’000 Angestellte. Diese fertigen pro Jahr über 100 Mio Passagiere und 645’000 Tonnen Fracht ab. Das Unternehmen, das insbesondere in Grossbritannien und Spanien auf vielen Flughäfen präsent ist, erzielte im vergangenen Jahr einen Umsatz von 688 Mio EUR.
Swissport seinerseits hat derzeit rund 40’000 Angestellte und fertigt jährlich 118 Millionen Passagiere und 3,5 Millionen Tonnen Fracht ab. Erst im März hatte die von der Beteiligungsgesellschaft Pai Partners gehaltene Gesellschaft angekündigt, die Bodenabfertigung der skandinavischen Fluggesellschaft SAS mit rund 5’000 Mitarbeitern zu kaufen.
Umsatz dürfte auf über 3 Mrd Franken klettern
2012 erzielte Swissport, deren Ursprünge auf die Swissair zurückgehen, einen Umsatz von 1,9 Mrd CHF. Mit Servisair und der SAS-Bodenabfertigung dürfte der Umsatz auf über 3 Mrd CHF klettern. (awp/mc/pg)
