Wahlen 2019: Schweizer Wirtschaft sieht linke Parteien in der Verantwortung

Wahlen 2019: Schweizer Wirtschaft sieht linke Parteien in der Verantwortung
Nationalratssaal. (Foto: parlament.ch)

Bern – Das neue Parlament sollte nach Ansicht des Arbeitgeberverbandes und von Economiesuisse die Wettbewerbsfähigkeit der Schweizer Wirtschaft stärken. Die Schweiz sei jüngst im Rating des World Economic Forums zurückgefallen.

Die Zusammenarbeit mit dem neuen Parlament dürfte nicht einfacher werden. Es gelte, neue Allianzen zu schmieden, um das Klima zu schützen und die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken, sagte Monika Rühl, Direktorin des Wirtschaftsdachverbandes Economiesuisse, in einer Gesprächsrunde des Schweizer Fernsehens SRF.

Laut Pierre-Yves Maillard, Präsident des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes (SGB), gilt es nach den Steuersenkungen für Unternehmen nun die Kaufkraft zu stärken. Mit einer solchen Offensive liesse sich der Konsum ankurbeln. Der SGB biete Hand für Lösungen.

Valentin Vogt, Präsident des Schweizerischen Arbeitgeberverbandes, hofft, dass auch künftig Allianzen zwischen Gewerkschaften und Arbeitgebern möglich sind, um gute Resultate zu erzielen. Bei den Massnahmen zum Schutz des Klimas seien die Anliegen der Wirtschaft zu berücksichtigen.

Dazu will Adrian Wüthrich, Präsident des Arbeitnehmerverbandes Traivail.Suisse, Hand bieten. Er begrüsse die Haltung von Vogt, gemeinsam nach Kompromissen zu suchen. Unter anderem gelte es, in der Altersvorsorge Lösungen zu finden. Ferner sprach sich Wüthrich für verstärkte Investitionen im Klimaschutz aus.

Auf die Frage, welche Auswirkungen die Verschiebungen im Parlament für die Gespräche über das Rahmenabkommen mit der EU haben werden, hielten sich Arbeitgeber und Arbeitnehmer bedeckt. Sie verwiesen auf die laufenden Gespräche zwischen den Sozialpartnern, die hinter verschlossenen Türen stattfinden müssten.

Eine Lösung müsse rasch gefunden werden, sagte Rühl. Die neue EU-Kommission unter Ursula von der Leyen werde ihre Arbeit im Dezember aufnehmen. Die Sozialpartner müssten vorwärts machen, da die bestehenden bilateralen Verträge schon heute erodierten. (awp/mc/ps)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert