ZEW Indikator sinkt auf -10,8 Punkte

ZEW Indikator sinkt auf -10,8 Punkte
(Foto: Minerva Studio - Fotolia.com)

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Zürich – Die Erwartungshaltung von Ökonomen und Analysten bezüglich der Entwicklung der Schweizer Konjunktur in den kommenden sechs Monaten hat sich im Januar 2014 wieder verdüstert. Der ZEW-Indikator sinkt im Vergleich zum Dezember um 5,9 auf -10,8 Punkte. Dies, nachdem er in den beiden Vormonaten um 2,7 Punkte bzw. um 23,1 Punkte zugelegt hatte. Nachdem die Schweizerische Nationalbank (SNB) den EUR/CHF-Mindestkurs am 15. Januar aufgehoben habe, seien die Erwartungen der Analysten massiv gesunken, heisst es in einer Mitteilung der Credit Suisse und des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), welche den Index monatlich berechnen.

Nicht ganz überraschend ergibt sich ein grosser Unterschied je nach Datum der Antwort. Für die Antworten, die vor der Medienmitteilung der SNB eingetroffen sind, resultiert den Angaben zufolge ein Wert von +10,8 Punkten. Bei der kleineren Gruppe, welche nach der Medienmitteilung der SNB geantwortet hat, hingegen ein Wert von -71,4 Punkten. Diese Werte seien aufgrund der geringen Grössen der Untergruppen allerdings nicht weiter interpretierbar, heisst es. Sicher lasse sich jedoch festhalten, dass die Analysten durch den Entscheid der SNB überrascht worden seien.

Der ermittelte Gesamtwert von -10,8 Punkten ergibt sich aus den Antworten ‹verbessern› (13,5 Punkte) abzüglich den Antworten ‹verschlechtern› (24,3 Punkte). Für die Antwort ‹Erwartungen unverändert› haben sich 62,2% der Umfrage-Teilnehmer entschieden.

US-Konjunktur wird als sehr stark eingeschätzt
Die aktuelle Konjunkturlage in den USA werde von den befragten Analysten mit 63,9 Punkten so gut wie noch nie eingeschätzt, seit der Indikator im Juni 2006 zum ersten Mal erhoben wurde, heisst es. Mit 16,7 Punkten bleibe auch der Konjunkturausblick für die USA positiv.

Die Aussichten für die Eurozone haben sich dem Angaben zufolge zwar um 6,1 Punkte auf 34,3 Punkte verbessert, die aktuelle Lage wird jedoch mit -61,1 noch immer für schlecht befunden. Zudem wird für die Eurozone noch immer eher ein weiteres Absinken der Inflationsrate in den kommenden sechs Monaten erwartet. (awp/mc/pg)

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