SEF.Growth: Bauen wir auf morgen – Lösungen für eine nachhaltige Infrastruktur

Zürich – Was verbindet zukunftsorientierte Arbeitswelten, intelligente Solardächer und langlebige Lichtsysteme? Sie alle übersetzen Zukunftsvisionen in Realität – in Gebäuden, Quartieren und unserem täglichen Leben.
Drei Unternehmen, ausgezeichnet mit dem SEF.Growth High Potential Label, demonstrieren eindrucksvoll, wie durchdachte Energie- und Raumkonzepte den Wandel hin zu mehr Nachhaltigkeit beschleunigen: Westhive, enshift und Lumvin.
Räume mit Wirkung – Westhive und das neue Arbeiten
Was als Gegenentwurf zum klassischen Büro begann, ist bei Westhive längst zu einer eigenständigen Philosophie gereift. Das Zürcher Unternehmen bietet nicht nur Coworking-Spaces, sondern kuratierte Arbeitswelten mit Hotelambiente – ausgestattet mit Designklassikern, Dachterrassen, Baristas und Concierge-Service.

Hinter dem stilvollen Auftritt steht ein wirtschaftlich durchdachtes Konzept. Westhive greift die Anforderungen moderner Arbeitsformen gezielt auf, entwickelt Standorte, die sich in ihre Umgebung einfügen, und bleibt dabei seiner Markenidentität treu. Das flexible Angebot reicht vom einzelnen Arbeitsplatz bis zum komplett eingerichteten Headquarter.
Gerade in der Pandemie bewährte sich diese Nähe zur Community: Raumkonzepte wurden angepasst, das Wachstum blieb stabil. Heute betreibt Westhive eine nationale Plattform für produktives Arbeiten mit persönlichem Flair – ein Beispiel dafür, wie Arbeitsplatzgestaltung Teil nachhaltiger Strategien wird: Weniger Pendeln, effizient genutzte Flächen, gemeinsam genutzte Ressourcen.
Energie clever genutzt – enshift denkt Dächer neu
Während Westhive das Innenleben des Arbeitens revolutioniert, konzentriert sich enshift auf die äusseren Hüllen: Dächer, Fassaden und technische Infrastrukturen. Das 2022 gegründete Unternehmen aus Baar realisiert umfassende Dekarbonisierungsprojekte für institutionelle Immobilienhalter – von der ersten Analyse bis zur laufenden Betriebsführung.

Im Zentrum steht eine eigens entwickelte Plattform, mit der sich gesamte Immobilienportfolios hinsichtlich CO₂-Ausstoss, Energieeinsparung und Wirtschaftlichkeit digital simulieren lassen. Enshift übernimmt die operative Umsetzung und schliesst langfristige Lieferverträge für erneuerbare Energie ab – finanziert durch sogenannte «Green Project Loans».
Zu den Kunden zählen etwa die Schweizerische Post, Coop und das Paul Scherrer Institut. Über 55 Projekte wurden bereits umgesetzt, die Pipeline umfasst ein Volumen von mehr als 240 Millionen Franken. Parallel läuft die Expansion in europäische Märkte – mit regionalen Teams und wachsendem Fokus auf Energiemanagement-Software und Speicherlösungen.
Enshift beweist: Die Transformation hin zu klimaneutraler Energieversorgung ist längst nicht nur notwendig, sondern auch wirtschaftlich sinnvoll und digital skalierbar.
Licht nachhaltig gedacht – Lumvin setzt auf Retrofitting
Erneuerbare Energien sind nur ein Teil der Lösung – auch Verbrauch und Ressourcennutzung müssen sinken. Hier setzt Lumvin an: Anstatt alte Lichtsysteme auszutauschen, bietet das Zürcher Cleantech-Startup smarte Retrofit-Lösungen an, die bestehende Installationen deutlich effizienter machen. Der Effekt: bis zu 90 % weniger Energieverbrauch.

Die Erfolgsgeschichte begann mit zwei Freunden und ihrer Frustration über unnötige Verschwendung. Heute betreut Lumvin über 100 Projekte, mit Kunden wie AXA oder der Stadt Lenzburg. Besonders gefragt ist das Unternehmen bei historisch geschützten Gebäuden, wo architektonische Anforderungen und technischer Fortschritt in Einklang gebracht werden müssen.
Das partnerschaftliche Produktionsmodell in Zusammenarbeit mit der Ausbildungsorganisation libs verbindet technologische Exzellenz mit Berufsbildung. Perspektivisch soll das Angebot auf öffentliche Lichtsysteme wie Strassen, Tunnel und Bahnhöfe ausgeweitet werden.
Mit Fokus auf Kreislaufwirtschaft, lokaler Fertigung und einer wachsenden Markenbekanntheit gewann Lumvin 2025 den Swiss Economic Award – ein Beweis dafür, dass Nachhaltigkeit nicht nur Überzeugung, sondern auch Geschäftsmodell ist.
Drei Visionen für die Infrastruktur von morgen
Ob Arbeitsplatz, Energieversorgung oder Lichtsystem – die Beispiele von Westhive, enshift und Lumvin zeigen, wie Nachhaltigkeit ganz praktisch beginnt. In der Planung von Flächen, im Gebäudebetrieb, bei der Infrastruktur von Städten.
Mit dem SEF.Growth High Potential Label wurden diese drei Scale-ups zu Recht als besonders vielversprechend ausgezeichnet. Denn sie liefern konkrete Antworten auf zentrale Herausforderungen wie Ressourcenknappheit, Energiewende und den Wandel der Arbeitswelt – und beweisen, dass wirtschaftlicher Erfolg und gesellschaftlicher Nutzen kein Widerspruch sind, sondern ein Gewinn auf mehreren Ebenen.
Über SEF.Growth Das SEF.Growth Programm begleitet Start-ups und KMU dabei, typische Wachstumsbarrieren zu überwinden. Seit 2012 wurden über 100 Scale-ups unterstützt – mit dem Ziel, ihnen den Zugang zu mehr als 200 Millionen Franken an Wachstumskapital zu ermöglichen. Das Angebot reicht von Validierungen über strategische Standortbestimmungen bis hin zu individueller Finanz- und Rechtsberatung durch erfahrene Expertinnen und Experten aus dem Swiss Economic Forum Netzwerk. Eine erfolgreiche Evaluierung wird mit dem «SEF.Growth High Potential Label» belohnt – ein Qualitätssiegel mit Wirkung. Mehr Informationen: www.sef-growth.ch |