Airline Germania in Finanznot

Airline Germania in Finanznot
Maschinen der Berliner Airline Germania heben nicht mehr ab. (© Germania, Karsten Kiessling)

Berlin – Nach dem Flugchaos im vergangenen Jahr steckt jetzt auch die Fluggesellschaft Germania in finanziellen Schwierigkeiten. Die Airline prüft nach eigenen Angaben mehrere Finanzierungsoptionen, um den kurzfristigen Liquiditätsbedarf zu sichern.

Dies teilte sie am Dienstagabend in Berlin mit: «Es geht dabei um die zentrale Frage, wie wir als mittelständisches Unternehmen auch weiterhin in einem Marktumfeld schlagkräftig bleiben, das von Fluggesellschaften mit konzernähnlichen Strukturen geprägt ist.» Beim Flugbetrieb soll es aber keine Einschränkungen geben. Alle Germania-Flüge fänden planmässig statt, hiess es.

Suche nach neuen Aktionären bisher erfolglos
Dem Schweizer Luftfahrt-Portal «Aerotelegraph» zufolge ist auch ein Verkauf der Gesellschaft denkbar. Die Suche nach neuen Aktionären sei aber bisher erfolglos geblieben. Dem Bericht zufolge brauchte Germania bereits kurz vor dem Jahreswechsel 20 Millionen Euro, um weiterfliegen zu können. Eine Germania-Sprecherin wollte diese Informationen am Mittwochmorgen nicht kommentieren.

Germania ist eine deutsche Fluggesellschaft mit einer mehr als 30-jährigen Geschichte. Sie betreibt nach eigenen Angaben 37 Mittelstreckenjets und ist neben Linienflügen auch für viele Reiseveranstalter unterwegs.

Hotelplan stoppt Buchungen von Einzelplätzen
Daneben gibt es noch die Schweizer Airline Germania Flug AG, die mit der deutschen Germania Fluggesellschaft mbH zusammenarbeitet. Die eigenständige Schweizer Fluggesellschaft mit Sitz in Glattbrugg ZH betreibt aktuell zwei Airbusse A319 mit je 150 Sitzplätzen und einen A321 mit 215 Sitzplätzen.

Dennoch schlagen die finanziellen Turbulenzen bei der deutschen Germania auf die Schweizer Schwesterfluggesellschaft durch: Für diese Schweizer Airline hat Hotelplan Suisse per sofort die Buchungen von Einzelplätzen sowohl online, als auch via Buchungssysteme und in den Filialen gestoppt. Dies sei eine reine Vorsichtsmassnahme, sagte Sprecherin Prisca Huguenin-dit-Lenoir auf Anfrage zu entsprechenden Medienberichten.

«Da die Flüge von Germania Flug AG weiterhin fliegen, sind keine Kunden betroffen. Deshalb hat dies auch keine finanziellen Auswirkungen für Hotelplan Suisse», sagte Huguenin-dit-Lenoir. Fixe Kontingente an Sitzplätzen hat Hotelplan Suisse keine bei der Germania Flug AG. (awp/mc/pg)

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