Zifern und Zeichen: Bewegte Schrift

Ob auf dem Computerbildschirm, im Fernsehen oder im Kino: Die Digitalisierung des Alltags hat dazu geführt, dass wir heute überall Worte, Sätze und sogar ganze Texte sehen, die sich bewegen.

Mit viel Einfallsreichtum bespielen Gestalterinnen und Gestalter die unterschied- lichsten Geräte mit dynamischen Schriftbildern. So erweitern und verändern sie unsere Möglichkeiten, die Welt zu lesen:

Wir reagieren aufmerksamer, erhalten viel und zum Teil auch laufend aktualisierte Informationen auf kleiner Fläche oder werden auf überraschende Weise unterhalten.

Dabei ist der Rhythmus dieser Texte oft auf die Musik oder die Geräusche abgestimmt, die wir gleichzeitig hören.

Musikvideos, Werbe- und Kurzfilme, Filmvorspänne, eBoards und Medienfassaden, digitale Postkarten und Logos aus aller Welt führen ein in das grosse Universum der bewegten Schrift. Und anhand von Schriftexperimenten, die als interaktive Installationen präsentiert werden, wirft die Ausstellung auch einen Blick in die Zukunft.

Doch die Texte, die uns immer begleiten sind auch ein Teil unserer Kultur geworden. Sie prägen uns und regen den Dialog an. Oder stumpfen sie uns gar ab, weil wir viel zu viel davon haben? Die Welt wird sich wohl in zwei Gruppen teilen, in solche, die Lesen und solche, die es nicht tun. Dies gilt im viel umfassenderen Sinne auch im Bereich des Internets.

Oftmals sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr. Denn das Wort ist überall und war übrigens schon immer da.
(mfg/mc/th)

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