Handynutzer tappen kaum mehr in die Roamingfalle

Handynutzer tappen kaum mehr in die Roamingfalle
(Photo by Pim Chu on Unsplash)

Zürich – Lange war die Roamingfalle ein Schreckensgespenst. Doch im Zeitalter von inkludierten Roamingguthaben erleben über 85 Prozent der Schweizer Handynutzer keine bösen Überraschungen mehr wegen Handykosten im Ausland. Das zeigt eine repräsentative Befragung von Marketagent im Auftrag von comparis.ch.

Ohne geeignetes Roamingpaket kann die Handynutzung im Ausland noch immer kräftig ins Geld gehen. Doch sind sich die Handynutzenden inzwischen dieser Gefahr bewusst. Gemäss der Umfrage fühlt sich heute die Mehrheit der Handybesitzer bezüglich Roaming gut bis sehr gut informiert. So geben nur noch 7,6 Prozent (bezüglich Telefoniekosten) und 8,1 Prozent (für Datenübertragung) an, schlecht informiert zu sein. Bei den Besitzern eines Abos mit inkludiertem Roaming-Guthaben sind es nur mehr 2 Prozent sowohl für Gespräche als auch für Datenübertragung. Hingegen fühlen sich 59 Prozent aller Handybesitzer gut bis sehr gut bezüglich Gesprächen im Ausland und 55 Prozent bezüglich Datenübertragung informiert.

Nur 14,3 Prozent sind in die Roamingfalle getappt
Die Market-Agent-Befragung im Juli zeigt: Nur noch die wenigsten Handybesitzer tappen im Ausland in die Roamingfalle und sind mit unerwartet hohen Kosten konfrontiert. Nur 14,3 Prozent der Befragten mit mindestens einem Auslandaufenthalt sind in den letzten 12 Monaten böse überrascht worden und hatten höhere Telefonkosten als erwartet. 55 Prozent hatten keine Mehrkosten. 8 Prozent konnten sich nicht erinnern, ob sie mehr bezahlt hatten.

Handy-Detox im Ausland beliebt
Abos mit inkludiertem Roaming-Guthaben sind zwar meist teurer als solche ohne. Punkto Kostentransparenz zeigen sie sich allerdings deutlich überlegen. So nutzte eine deutliche Mehrheit der im Ausland von Mehrkosten überraschten Befragten (61 Prozent) kein Abo mit inkludiertem Roaming-Guthaben.

«Wer auf ein Abo mit Roaming-Guthaben verzichten will, muss sich im Vorfeld eines Auslandsaufenthaltes noch immer mit der Kostensituation auseinandersetzen», warnt Comparis-Telecomexperte, Jean-Claude Frick. Die Alternative – nämlich ein vollständiges Handy-Detox zu machen – nutzt allerdings auch fast ein Fünftel der Befragten (23 Prozent). Umgekehrt lohnte sich das Abo mit Roamingguthaben für 11 Prozent der Befragten zumindest in den letzten 12 Monaten nicht: Sie gingen nach eigenen Angaben gar nicht ins Ausland.

Abos mit inkludiertem Roaming-Guthaben immer beliebter
Mit einer Nennung von 41 Prozent haben die meisten Befragten ein Handy-Abo mit inkludiertem Roaming-Guthaben. 30 Prozent haben ein Abo ohne solches. Und 12 Prozent haben ein Abo, aber wissen nicht, ob Roaming-Guthaben inkludiert ist. Eine Prepaid-Lösung nutzen noch 16 Prozent der Befragten. (mc/pg)

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