Kloster-Krippen im Landesmuseum

Kloster-Krippen im Landesmuseum
Petit Paradis aus dem Kloster Magerau in Freiburg, 19. Jh., Wachs, Textilien und weitere Materialien. Leihgabe Kloster Magerau, Freiburg. (© Schweizerisches Nationalmuseum)

Zürich – Im Landesmuseum Zürich sind weisse Weihnachten garantiert. Wenn die Tage kürzer und besinnlicher werden, lädt das Museum in eine fantasievolle Winterlandschaft mit Krippen ein, die speziell den jungen Gästen gewidmet ist. Eine besondere Attraktion sind in diesem Jahr die in Freiburger Frauenklöstern entstandenen Krippen, sogenannte «Petits Paradis».

Bereits zum fünften Mal zeigt das Landesmuseum Zürich in der Adventszeit und darüber hinaus eine Auswahl an bemerkenswerten Weihnachtskrippen und Figuren. In der Tradition der Krippenherstellung spielen Frauenklöster eine wichtige Rolle. Die diesjährige Weihnachtsausstellung legt daher den Schwerpunkt auf Kloster-Krippen. Die Schwestern schaffen Krippen und Figuren für den privaten und alltäglichen Gebrauch sowie für grosse kirchliche Feste. Beliebt sind vor allem die sogenannten «Petits Paradis». Diese kleinen Paradiesgärtchen sind Glaskästchen, in denen die Weihnachtsgeschichte oder das Jesuskind liebevoll und detailreich dargestellt werden. Prächtig gekleidete Wachsfiguren stehen in sorgfältig gefertigten Fantasielandschaften, verziert mit künstlichen Blumen, Muscheln oder Glasperlen.

Auch in diesem Jahr werden die Krippen passend in einer stimmungsvollen Winterlandschaft inszeniert. Unter einem Sternenhimmel, zwischen Iglus und schneegezuckerten Tannen und unter den neugierigen Augen von Füchsen, Schafen und Eichhörnchen, lassen sich die kleinen Kunstwerke bestaunen.

Von den 24 präsentierten Krippen und Figuren der traditionellen Weihnachtsausstellung im Landesmuseum stammen zehn aus der eigenen Sammlung des Schweizerischen Nationalmuseums. Aus dem Musée d’art et d’histoire Fribourg stammen neben den Krippen und Krippenfiguren auch Werkzeuge und Materialien, welche die Klosterfrauen für die Herstellung von künstlichen Blumen verwendet haben. Die Produktion künstlicher Blumen ist bis ins 19. Jahrhundert ein Hauptbestandteil der Klosterarbeiten. Zunächst wurden sie für die Dekoration der Klosterkirche und der «Petits Paradis» hergestellt, später auch für den Verkauf.

Auch der Samichlaus kommt zu Besuch
Wie jedes Jahr begleitet ein attraktives Rahmenprogramm für Familien die Weihnachtsausstellung. Die jungen Besucher basteln unter kundiger Anleitung Weihnachtsgeschenke oder hören die Weihnachtsgeschichte und Weihnachtslieder. Am 2. Dezember sorgt der Samichlaus für glänzende Augen. Das komplette Programm ist online, es richtet sich an Kinder ab 5 Jahren: www.landesmuseum.ch (awp/mc/pg)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert