ZKO: Jan Lisiecki und der Klang der Wildnis

ZKO: Jan Lisiecki und der Klang der Wildnis
Jan Lisiecki. (Foto Holger Hage)

Zürich – Jan Lisiecki ist erst 23 Jahre jung, aber dennoch bereits ein reifer Virtuose. Der polnisch-kanadische Pianist wird in Klassikkreisen als Nachfolger des grossen Alfred Brendel gehandelt, was höchste Weihen bedeutet. Am 13. Juni stellt er gemeinsam mit dem Zürcher Kammerorchester (ZKO) sein Können unter Beweis. Gezeigt werden an diesem Abend auch eindrückliche Fotografien des schottischen Wildlife-Fotografen David Yarrow.

Der Effekthascherei erteilt Jan Lisiecki eine klare Absage. Lieber begeistert er sein Publikum durch Finesse und mit viel Feingefühl. Wenn er Musik seines Landsmanns Frédéric Chopin spielt, ist Jan Lisiecki ganz besonders im Element. Am 13. Juni präsentiert der Solist neben dem grossen Klavierkonzert Nr.1 auch zwei Stücke jenseits der beiden berühmten Klavierkonzerte: Das «Andante spianato» und die «Grande Polonaise brillante» sind beides weniger bekannte Stücke. Doch so, wie Jan Lisiecki sie spielt, neugierig und mit feinen dynamischen Schattierungen, ist man gerne bereit, sich auch auf diese Werke einzulassen.

Unter dem Motto «Art is in Residence» hat das Zürcher Kammerorchester in der laufenden Saison bereits verschiedenste Kunstrichtungen mit klassischer Musik verbunden. Am 13. Juni folgt nun mit den eindrücklichen Bildern von David Yarrow ein weiterer Glanzpunkt. Der schottische Fotograf riskiert für einen perfekten Schnappschuss immer wieder Kopf und Kragen – so hängt er sich beispielsweise Pouletfilets um den Hals, um einen Wolf anzulocken, oder er verharrt tagelang im gleissenden Wüstensand, um eine nahende Elefantenherde nicht in ihrer Ruhe zu stören. Verschmilzt die Imposanz solch einzigartiger Momentaufnahmen mit der ruhenden Kraft der Musik Frédéric Chopins – interpretiert von Jan Lisiecki und dem ZKO – entstehen ungeahnte Sinneseindrücke.

«Ich liebe die Fotografien von David Yarrow», freut sich Lisiecki, «und ich bin gespannt, wie sie sich mit der Musik von Chopin verbinden werden. Ich hoffe, dass sie der Musik eine andere Perspektive geben, und dass die Musik wiederum den Bildern eine andere Dimension verleiht.» (ZKO/mc/ps)

Veranstaltungsinformationen
Mittwoch, 13. Juni 2018, 19.30 Uhr – Maag-Areal

ZKO

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