Lernende sollen mobiler werden

Lernende sollen mobiler werden

(Foto: Kaufmännischer Verband)

Zürich – Lernende haben ein grosses Interesse an Mobilität und Sprachaustausch. Aber nur wenige machen davon Gebrauch. Die Gründe dafür wurden in einer Studie untersucht. Der Kaufmännische Verband und die ch Stiftung für eidgenössische Zusammenarbeit legen einen Bericht vor und geben Empfehlungen ab.

Die Sprachendebatte beschäftigt die Schweiz. Mobilitätsangebote leisten einen wichtigen Beitrag zum interkulturellen Verständnis und zum Erlernen von Sprachen. Wie es um die Möglichkeiten in der kaufmännischen Grundbildung steht und ob sie genutzt werden, hat die Studie „Sprachmobilität in der kaufmännischen Grundbildung“ des Kaufmännischen Verbandes und der ch Stiftung für eidgenössische Zusammenarbeit untersucht.

Grosses Interesse an Sprachaustausch seitens der Lernenden
Die Erhebung unter rund 3000 Abgängerinnen und Abgängern der kaufmännischen Grundbildung 2014 zeigt, dass unter den Lernenden ein grosses Interesse bestehen würde. Eine überwiegende Mehrheit gibt jedoch an, nie vertieft über entsprechende Angebote informiert worden zu sein. Erwähnt werden zudem gewisse Organisationsschwierigkeiten: Ein Austausch lässt sich nicht problemlos mit der Ausbildung im Lehrbetrieb und in der Berufsschule vereinbaren.

Knapp die Hälfte der Teilnehmenden hat zwar einen Aufenthalt in einer anderen Sprachregion der Schweiz oder im Ausland gemacht, meist handelte es sich jedoch um kurze Aufenthalte im Rahmen eines Sprachschulbesuchs. Lediglich drei Prozent haben in einem Betrieb im Ausland oder in einer anderen Sprachregion der Schweiz gearbeitet. Dabei würden Lernende von beruflichen Erfahrungen in anderen Sprachgebieten vielfach profitieren, wie die ch Stiftung aus Mobilitätsprojekten im kaufmännischen Bereich weiss. Sie gewinnen zum Beispiel zusätzliche Motivation für ihren Beruf, entwickeln Selbstständigkeit und interkulturelles Bewusstsein.

Massnahmen zur Förderung der Mobilität
Allerdings sind Lernende bei der Umsetzung von Mobilitätsprojekten auf Unterstützung angewiesen. Der Kaufmännische Verband empfiehlt deshalb mehrere Massnahmen zur Förderung der Mobilität in der beruflichen Grundbildung, darunter eine Informationsoffensive und längerfristig eine Institutionalisierung von solchen Aufenthalten. Nur so kann das Potenzial ausgeschöpft werden, das in dieser Form von Mobilität für Lernende und für Unternehmen steckt.

Sie finden die Studie, ein Factsheet und den Empfehlungen des Kaufmännischen Verbandes auf unserer Website kfmv.ch/mobilitaet. Details gibt es auch auf www.ch-go.ch/nc#mobilitaet-von-kv-lernenden. (Kaufmännischer Verband/mc/ps)

ch Stiftung
Die ch Stiftung für eidgenössische Zusammenarbeit fördert seit bald 40 Jahren Austauschprojekte und kann dabei auf ein wertvolles nationales und internationales Beziehungsnetz bauen. Sie bietet eine breite Palette an Dienstleistungen und Angeboten für Austausch und Mobilität an. Unter dem Logo GO sind alle Austausch- und Mobilitätsangebote der ch Stiftung zusammengefasst. Die Stiftung ist Vertragspartnerin des SBFI, des BAK und des SECO, spricht je nach Angebot Fördergelder, kontrolliert deren Verwendung und berät und begleitet die Teilnehmenden vor und während ihren Projekten.

Kaufmännischer Verband
Der Kaufmännische Verband ist die grösste Angestelltenorganisation im kaufmännisch-betriebswirtschaftlichen Umfeld. Er bietet seinen Mitgliedern zahlreiche Vergünstigungen und Dienstleistungen rund um die Themen Beruf und Bildung an, darunter Laufbahn-, Rechts- und psychologische Beratung, Preisreduktionen auf viele Bildungsangebote und einen umfassenden Rechtsschutz in arbeitsrechtlichen Fragen.

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