Stadler Rail: Umsatz um 30,3 Prozent gesteigert – Umsatzmilliarde angepeilt

Im laufenden Jahr will das Unternehmen von Peter Spuhler die Umsatzmilliarde schaffen: Angepeilt wird ein Umsatz von 1,05 Mrd CHF. Die Zahl der Angestellten im Jahresdurchschnitt soll um weitere rund 360 auf 2350 zunehmen, wie Stadler am Freitag bekannt gab.


1,4 Mrd CHF Auftragseingang
Vom Aushängeschild des Unternehmens, dem Triebwagenzug «Flirt», sind seit der Lancierung im Jahr 2002 bereits 333 Fahrzeuge verkauft worden. Jüngst konnte sich Stadler auch vermehrt mit Strassenbahnmodellen am Markt durchsetzten. Der gesamte Auftragseingang erreichte im vergangenen Jahr 1,4 Mrd CHF. Für 2007 rechnet Stadler mit 800 Mio CHF.


Ausschreibung um Doppelstocktriebzug
Auf Hochtouren laufen die Arbeiten am geplanten Doppelstocktriebzug. Mit ihm beteiligt sich Stadler an der SBB-Ausschreibung über die dritte Generation von Doppelstockzügen für die S-Bahn Zürich. Die Entscheidung darüber fällt bei der SBB Ende August.


Im Marktsegment Fuss fassen
Spuhler machte aber am Freitag klar, unabhängig vom Ausgang dieser Ausschreibung, werde man sich im In- und Ausland weiter darum bemühen, in diesem Marktsegment Fuss zu fassen. Hingegen wolle Stadler keine Züge bauen, die auf mehr als 200 Kilometern pro Stunde Geschwindigkeit ausgerichtet seien.


Internationaler ausgerichtet
Stadler ist es gelungen, sich internationaler auszurichten. Von den Bestellungen im Jahr 2006 stammen nur noch 6% aus der Schweiz und 16% aus Deutschland. 2004 waren noch 53% auf die Schweiz und 39% auf Deutschland entfallen. Seine Umsätze machte Stadler aber auch 2006 noch hauptsächlich in seinen beiden Heimmärkten. 48% des Umsatzes wurden in der Schweiz, 36% in Deutschland erwirtschaftet.


Grössere Aufträge im 2006
2006 kamen grössere Aufträge auch aus Italien, den Niederlanden, Ungarn, Polen, Rumänien und Algerien. Neben seinen bisherigen Heimmärkten Schweiz und Deutschland will Stadler bis 2010 einen dritten aufbauen. Laut Spuhler könnte dieser in Mittel-Ost-Europa liegen, wo Stadler bereits Tochterunternehmen betreibt.


Deutsche Produktion vervierfacht
Erfolge meldete am Freitag auch die deutsche Abteilung der Stadler Rail. Seit 2002 habe sich die Produktion vervierfacht, sagte Michael Daum, CEO der Division Deutschland. Von 211 Beschäftigten beim Start der Stadler Pankow 2001 sei die Beschäftigtenzahl im Jahr 2006 auf 450 gestiegen. Bis Ende 2007 sollen es 620 sein. Allerdings muss Stadler in Deutschland einen Misserfolg hinnehmen: Es gelang nicht, in Bayern genügend Aufträge an Land zu ziehen. Deshalb wird höchstwahrscheinlich das Werk in Weiden geschlossen. Dadurch würden 70 Personen ihren Arbeitsplatz verlieren. (awp/mc/ab)

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