US-Schluss: DowJones 1,7% im Plus bei 24’033 Punkten

US-Schluss: DowJones 1,7% im Plus bei 24’033 Punkten

New York – Nach dem Kursrutsch zum Wochenstart haben sich die US-Börsen am Dienstag wieder deutlich erholt. Vor allem in den letzten eineinhalb Handelsstunden ging es spürbar aufwärts, auch wenn die Vortagesverluste nicht ganz wettgemacht werden konnten. Der US-Leitindex Dow Jones Industrial übersprang wieder locker die Marke von 24 000 Punkten. Im Fokus am Markt standen der erfolgreiche Handelsstart der Spotify-Aktien, starke US-Autoabsatzzahlen für März sowie eine für Marktteilnehmer beruhigende Kreisemeldung zum Umgang des Weissen Hauses mit dem Online-Händler Amazon.

Der Dow beendete den Tag mit einem Plus von 1,65 Prozent auf 24 033,36 Punkte. Für den breit gefassten S&P 500 ging es um 1,26 Prozent auf 2614,45 Punkte nach oben. Der Nasdaq 100 legte um 1,06 Prozent auf 6458,83 Punkte zu. Tags zuvor waren die wichtigsten Indizes noch mit kräftigen Verlusten zwischen 2 und 3 Prozent in das zweite Quartal des Jahres gestartet, wobei die Technologieaktien erneut die heftigsten Kursverluste erlitten hatten.

Der zugespitzte Handelskonflikt zwischen den USA und China verunsicherte, nachdem die Asiaten wegen der verhängten US-Strafzölle Vergeltungsmassnahmen beschlossen hatten. Das Volumen der Zölle ist allerdings vergleichsweise niedrig.

Unternehmensseitig zog vor allem der Musik-Streamingdienst Spotify das Interesse auf sich. Statt eines üblichen Börsengangs hatte Spotify einfach einen Teil der bestehenden Anteilscheine direkt an der Börse notieren lassen. Der erste auf Handel beruhende Kurs wurde erst deutlich nach dem Auftakt an der Wall Street ermittelt und hatte bei 165,90 US-Dollar je Aktie gelegen. Damit starteten die Papiere 26 Prozent über dem von der Nyse gesetzten Referenzkurs von 132 Dollar. Im weiteren Verlauf bröckelte allerdings der Kurs ab. Bei 149,01 Dollar ging die Aktie schliesslich aus dem Tag.

Ansonsten standen besonders die Papiere von Amazon im Blick, die um 1,5 Prozent zulegten, damit jedoch ihre Vortagesverluste längst nicht wieder ausbügeln konnten. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf informierte Kreise berichtete, will das Weisse Haus nicht wie befürchtet aktiv gegen Amazon vorgehen. Donald Trump hatte zuvor den weltgrössten Online-Händler heftig wegen dessen Umgang mit der US-Postbehörde kritisiert. Diese würden wegen Amazons Praktiken Milliardensummen verlieren, hatte der US-Präsident gewettert und von Betrug gesprochen, ohne jedoch Belege zu liefern.

Die Autowerte General Motors und Ford zogen um 3,3 beziehungsweise 2,6 Prozent an. Fiat Chrysler sprangen sogar um 9,2 Prozent nach oben. Am Markt wurde auf starke aktuelle US-Autoabsatzzahlen für März hingewiesen, nachdem die saisonal bereinigte jährliche Wachstumsrate die Schätzungen übertroffen hatte. Ausserdem soll die von der Obama-Regierung eingeführte Regel, wonach Autos von 2025 an mit einer Gallone Benzin mindestens 54 Meilen weit fahren können müssen (4,4 Liter auf 100 Kilometer), revidiert werden.

Im Dow zählten zudem die Aktien von UnitedHealth zu den Favoriten mit plus 3,4 Prozent. Eine positive Studie des Finanzdienstleisters BMO Capital Markets stützte. Analyst Matt Borsch sieht den Krankenversicherer neben Humana und WellCare am besten aufgestellt, um von aktuellen Beschlüssen der staatlichen Institutionen zur Gesundheitsversorgung CMS (Centers for Medicare & Medicaid Services) zu profitieren. Diese wollen ihre speziellen Krankenversicherungszahlungen (Medicare Advantage) an Versicherer erhöhen. Die WellCare-Papiere legten an der Nyse um 2,3 Prozent zu und die von Humana zogen um 0,6 Prozent an.

Der Kurs des Euro lag zum Wall-Street-Schluss bei 1,2264 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,2308 (Donnerstag: 1,2321) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,8125 (0,8116) Euro gekostet. Am Rentenmarkt stiegen die Renditen. Richtungweisende zehnjährige Staatsanleihen verloren 15/32 Punkte auf 99 21/32 Punkte und rentierten mit 2,79 Prozent.  (awp/mc/pg)

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