Schweizer Atomkraftwerke sind bei Hochwasser nicht gefährdet

Schweizer Atomkraftwerke sind bei Hochwasser nicht gefährdet
AKW Beznau. (Foto: Axpo)

Brugg AG – Die sicherheitsrelevanten Gebäude der Schweizer Atomkraftwerke sind laut einer Prüfung des eidgenössischen Nuklearsicherheitsinspektorats bei einem Hochwasserereignis nicht gefährdet. Dies gelte auch für das zentrale Zwischenlager auf dem Areal des Kraftwerks Beznau.

Sowohl bei einem alle 1000 Jahre als auch bei einem alle 10’000 Jahre auftretenden Hochwasserereignis seien die relevanten Gebäude der AKW Beznau, Gösgen, Leibstadt sowie des stillgelegten AKW Mühleberg nicht gefährdet, teilte das eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat (Ensi) mit.

Im Falle von Beznau blieben die sicherheitstechnisch relevanten Gebäude bei einem 1000-jährlichen Ereignis ganz trocken. Im Falle eines 10’000-jährlichen Ereignis ergebe sich eine Fliesstiefe von zirka 0,4 Meter.

Im Falle von Gösgen würde die Fliesstiefe laut dem Ensi bei letzterem Szenario rund 0,85 Meter betragen. Beide Kraftwerke wären zudem nicht von einer möglichen Ufererosion im Falle eines Hochwassers betroffen, hiess es weiter.

Auch die sicherheitsrelevanten Anlagenteile des Kernkraftwerks Leibstadt seien aufgrund ihrer Lage von zirka 20 Meter über dem normalen Wasserspiegel des Rheins überflutungssicher und die Hangstabilität sei gewährleistet. Das zentrale Zwischenlager (Zwilag) in Beznau würde laut dem Ensi bei beiden Szenarien trocken bleiben.

Das Paul Scherrer-Institut (PSI) in Villigen AG würde bei beiden genannten Hochwasserszenarien trocken bleiben, so das Ensi. Jedoch könnten zwei Gebäude bei einem 10’000-jährlichen Ereignis durch eine Ufererosion gefährdet werden.

Als Konsequenz habe das PSI eine Verfahrensvorschrift erstellt, nach der bei drohendem Extremhochwasser radioaktives Material in ein nicht betroffenes Gebäude gebracht werden soll. Auch seien bei einem der beiden Gebäude bauliche Uferschutzmassnahmen vorgesehen. (awp/mc/ps)

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