Edmond de Rothschild wegen Geldwäscherei in Luxemburg verurteilt

Edmond de Rothschild wegen Geldwäscherei in Luxemburg verurteilt
(Bild: © Schlierner / AdobeStock)

Luxemburg – Die Genfer Bankengruppe Edmond de Rothschild ist von einem Gericht in Luxemburg wegen Geldwäscherei im Zusammenhang mit dem Skandal um den malaysischen Staatsfonds 1MDB verurteilt worden. 25 Millionen Euro wurden eingezogen.

In Luxemburg, wo die europäische Niederlassung der Bank Edmond de Rothschild ihren Sitz hat, wurden Dutzende von Konten für die Abzweigung von Geldern aus dem malaysischen Staatsfonds verwendet. Diese Konten hatte ein Geschäftsmann aus den Vereinigten Arabischen Emiraten im Namen verschiedener Gesellschaften bei der Bank eröffnet. Dort landeten die Gelder aus dem Staatsfonds nach komplexen Transaktionen über mehrere Steuerparadiese unter anderem in der Karibik.

«Geldwäsche» und «Hehlerei»
Das Urteil des Bezirksgerichts Luxemburg vom Donnerstag, das auf «Geldwäsche» und «Hehlerei» lautet, schliesst den Teil des Falls ab, der die strafrechtliche Verantwortung der Rothschild-Bank betrifft, wie es weiter hiess.

Es gibt noch zwei weitere Teile des Falls: Der eine betrifft den Kunden aus den Vereinigten Arabischen Emiraten und seine Unternehmen. Diese Ermittlungen werden fortgesetzt. Der andere Teil richtet sich gegen ehemalige Angestellte der Bank. Dieser Teil befindet sich aber erst im Stadium der Anklageerhebung, welche die Staatsanwaltschaft noch abschliessen muss.

In einer Stellungnahmen erklärte die Bank, sie nehme das Urteil «zur Kenntnis». Dieses beziehe sich auf Sachverhalte, die sich vor etwa 15 Jahren ereignet hätten.

Die betroffenen Mitarbeiter hätten die Bank verlassen, hiess es weiter. Edmond de Rothschild habe während des gesamten Verfahrens vollständig und transparent mit den Behörden zusammengearbeitet und freue sich, dieses Kapitel nun endgültig abschliessen zu können. (awp/mc/pg)

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