Accenture: Unternehmen erwarten 2024 noch schnellere Veränderung ihres Geschäftsumfelds

Accenture: Unternehmen erwarten 2024 noch schnellere Veränderung ihres Geschäftsumfelds
(Adobe Stock)

Davos – Bereits im Jahr 2023 sahen sich Führungskräfte in der Wirtschaft mit einem beispiellosen Ausmass an Veränderungen konfrontiert. Für das neue Jahr erwarten sie, dass sich der Wandel noch einmal beschleunigt. Das zeigt der Pulse of Change 2024 Index von Accenture, den das Beratungsunternehmen zum Auftakt des diesjährigen Weltwirtschaftsforums in Davos veröffentlicht hat.

Der neue, jährliche umfasst sechs Faktoren, die sich auf die Geschäftstätigkeit von Unternehmen auswirken: Technologie, Talent, Wirtschaft, Geopolitik, Klima sowie Konsumenten und Gesellschaft. Diese werden mit Hilfe einer Reihe von Indikatoren wie Arbeitsproduktivität oder IT-Ausgaben bewertet. Anschliessend werden diese Daten mit einer Umfrage unter 3’400 Führungskräften verglichen, um zu zeigen, wie diese die Auswirkungen der einzelnen Faktoren auf ihr Unternehmen einschätzen und inwiefern sie auf bevorstehende Veränderungen vorbereitet sind.

Laut dem Index hat die technologische Disruption am stärksten zugenommen. Angetrieben durch Fortschritte in der generativen KI ist dieser Faktor von Platz 6 im Jahr 2022 auf Platz 1 im Jahr 2023 gestiegen. Die befragten Führungskräfte haben die Technologie ebenfalls als Ursache Nummer eins für den aktuellen Wandel genannt.

Der Talentstrategie Priorität einräumen
Talent – einschliesslich Problemen wie Fachkräftemangel und mangelnde Einbindung der Mitarbeitenden – ist der zweitwichtigste Faktor für Veränderungen in Unternehmen, wurde aber von den Führungskräften auf Platz 4 gesetzt. Dabei sagen 42% der Führungskräfte, dass der Fachkräftemangel eine der drei grössten Herausforderungen ist, die die Fähigkeit ihres Unternehmens einschränken, auf Veränderungen zu reagieren. Das unterstreicht, wie wichtig es für Unternehmen ist, ihrer Talentstrategie Priorität zu geben – insbesondere, wenn sie das Potenzial neuer Technologien ausschöpfen wollen.

Der Index zeigt auch, dass das Tempo des Wandels insgesamt seit 2019 stetig zugenommen hat – um 183% in den letzten vier Jahren und um 33% allein im letzten Jahr.

«Die Veränderungen der letzten Jahre erfordern eine strukturell andere Arbeitsweise der Unternehmen – es geht nicht darum, dass wir einfach dasselbe tun, nur schneller», sagt Marco Huwiler, Leiter Strategy & Consulting bei Accenture für die DACH-Region. «Der Treiber der Disruption – die Technologie – ist gleichzeitig auch der Schlüssel, um den Strukturwandel zu gestalten. Wir glauben, dass diejenigen Unternehmen im nächsten Jahrzehnt erfolgreich sein werden, die eine Strategie verfolgen, bei der sie jeden Teil ihres Geschäfts mithilfe von Technologie, Daten und KI, einschliesslich der leistungsstarken generativen KI, kontinuierlich neu erfinden und die sicherstellen, dass ihre Mitarbeitenden dabei im Mittelpunkt stehen.»

Der Accenture Pulse of Change 2024 Index basiert auf einer Reihe von Indikatoren und quantifiziert den Wandel, dem sich Unternehmen stellen müssen, anhand von sechs Faktoren: Technologie, Talent, Wirtschaft, Geopolitik, Klima sowie Konsumenten und Gesellschaft.

Die Umfrage unter den Führungskräften verdeutlicht, dass das rasante Tempo des Wandels in den kommenden Jahren weitreichende Auswirkungen auf ihre Arbeit haben wird:

  • Die grosse Mehrheit (88%) geht davon aus, dass sich der Wandel im Jahr 2024 noch beschleunigen wird.
  • 60% sehen Veränderungen als Chance, und 68% erwarten, dass ihr Umsatz im Jahr 2024 stärker wachsen wird.
  • Trotz ihres Optimismus sagt mehr als die Hälfte (52%) der Befragten, dass sie nicht richtig auf die Veränderungen vorbereitet ist, mit denen sie im Jahr 2024 konfrontiert sein wird.

Technologieumbrüche als Chance, aber Zurückhaltung bei Investitionen
Fast zwei Drittel der Führungskräfte (61%) erwarten, dass sich das Tempo des technologischen Fortschritts 2024 weiter beschleunigen wird. In generativer KI sehen 76% eher eine Chance als eine Bedrohung und eher einen Hebel, um das Umsatzwachstum zu steigern als Kosten zu senken.

Allerdings gibt fast die Hälfte (47%) an, dass sie nicht auf den sich beschleunigenden technologischen Wandel vorbereitet ist. 72% gehen aufgrund gesellschaftlicher Bedenken hinsichtlich des verantwortungsvollen Einsatzes von KI nun vorsichtiger mit Investitionen um. (Accenture/mc/pg)

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