Der Schweizer Bevölkerung geht’s «so lala»

Der Schweizer Bevölkerung geht’s «so lala»
(Bild: zvg)

St. Gallen – Wie fühlen Sie sich gerade? Reden Sie bei Problemen mit Freunden oder ziehen Sie sich zurück? Helsana hat mit dem Forschungsinstitut Sotomo eine repräsentative Erhebung durchgeführt, um herauszufinden, welche Emotionen bei den Schweizerinnen und Schweizern dominieren. Die Ergebnisse zeigen: Es geht der Bevölkerung bedingt gut. Junge Erwachsene fühlen sich am meisten erschöpft.

Helsana wollte wissen, wie es der Schweizer Bevölkerung emotional geht. Über 5500 Menschen haben im Frühling an der vom Forschungsinstitut Sotomo durchgeführten Umfrage teilgenommen. Herausgekommen ist ein aktuelles Stimmungsbarometer. Die Resultate zeigen, dass die Gemütslage durchwachsen ist. Viele Menschen sind zwar zufrieden (41%), doch ebenso verbreitet sind Emotionen der Überforderung: Die Befragten fühlen sich «erschöpft» (39%), «gestresst» (29%) und «besorgt» (38%).

Soziale Medien verantwortlich für Erschöpfung der Jungen?
Auffallend ist, dass sich junge Erwachsene zwischen 18 und 24 Jahren am meisten erschöpft fühlen. Für den Politologen und Leiter der Forschungsstelle Sotomo, Michael Hermann, ist dies erstaunlich: «Die jungen Erwachsenen tragen meist noch keine berufliche und familiäre Verantwortung und fühlen sich dennoch energielos. Es handelt sich um die erschöpfte Generation.» Dieses Studienresultat deute darauf hin, dass die Flut der sozialen Medien dafür verantwortlich sei – aber auch eine hohe Erwartungshaltung der jungen Menschen an sich selbst.

Wie geht es der Schweiz wirklich? Über Gefühle reden ist gesund
Viele Menschen fühlen sich gestresst und besorgt, doch sie sprechen nicht darüber. Jede vierte Person sagt zwar, es gehe ihr «okay» oder «mittelmässig» – nennt jedoch fast nur negative Emotionen. Umso wichtiger ist es, in solchen Situationen nachzufragen. Helsana macht dies zum Thema und gibt Tipps dazu. Denn vertrauensvolle Gespräche können entlasten und sind elementar für die psychische Gesundheit.

Aktiver Lebensstil und Beziehungen stärken positive Emotionen
Natur, Partnerschaft und Freundschaften sind gemäss Emotionsstudie die wichtigsten Ressourcen für positive Gefühle: Die Pflege sozialer Beziehungen wirkt sich in jeder Hinsicht günstig auf den Emotionshaushalt aus. Menschen, die aktiv sind, festigen ihre positiven Gefühle. Wer oft etwas unternimmt, ein intensives Sozialleben pflegt und sich aktiv bewegt und/oder aktiv entspannt, hat im Durchschnitt mehr positive Emotionen als jene, die diese Bereiche vernachlässigen. Auch körperliche Nähe wirkt sich auf die Gesundheit aus: Wer mehr Umarmungen erhält, dem geht es besser. Umarmungen bauen Stress ab, beruhigen und stärken das Herz-Kreislauf-System. Die Helsana-Emotionsstudie zeigt: Ein Drittel der Befragten (32%) wünschen sich mehr Umarmungen. Hinter dem Umarmungsmanko stecken mehrheitlich Hemmungen und Vorsicht. (Helsana/mc/pg)

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