Luanda erneut weltweit teuerste Stadt für Mitarbeiter im Ausland

Luanda erneut weltweit teuerste Stadt für Mitarbeiter im Ausland
Luanda, die Hauptstadt Angolas.

Zürich – Luanda in Angola ist zum zweiten Mal in Folge die teuerste Stadt der Welt für ins Ausland entsandte Mitarbeiter (Expatriates). Tokio liegt an zweiter Stelle, gefolgt von Ndjamena in Tschad auf Platz drei. Moskau rangiert an vierter Position, Genf auf Platz fünf und Osaka auf Rang sechs. Zürich rückt eine Position auf Rang sieben vor, während Hongkong um einen Platz auf Rang neun zurückfällt.

Zu diesem Ergebnis kommt die alljährlich von der Beratungsgesellschaft Mercer durchgeführte weltweite Vergleichsstudie zur Bewertung der Lebenshaltungskosten in 214 Städten. Neu in den Top 10 der teuersten Städte der Welt sind Singapur (8, zuvor 11) und Sao Paolo (10), das seit 2010 um 11 Plätze nach oben gestiegen ist. Karachi (214) in Pakistan wird wie 2010 als weltweit günstigste Stadt bewertet. Im europäischen Vergleich führt Moskau vor Genf, Zürich, Oslo und Bern das Ranking der teuersten Städte an. Am niedrigsten sind die Lebenshaltungskosten in Tirana, Albanien, das im weltweiten Vergleich auf Rang 200 liegt.

Eine der dramatischsten Veränderungen in Europa hat Stockholm erlebt: Die Hauptstadt Schwedens ist von Rang 76 im Vorjahr auf Rang 39 gestiegen. Ausschlaggebend dafür ist in erster Linie die deutliche Aufwertung der Landeswährung gegenüber dem US-Dollar. Nathalie Constantin-Métral, Senior Researcher bei Mercer und für das jährliche Ranking verantwortlich, erläutert: „Insgesamt sind die Lebenshaltungskosten in Europa relativ stabil geblieben. Dennoch sind viele Städte in dieser Region im Ranking abgefallen. Dies ist in erster Linie darauf zurückzuführen, dass das Leben in den Städten anderer Regionen teurer geworden ist.

In den letzten Monaten haben wir in vielen Teilen der Welt dramatische Ereignisse, wie Naturkatastrophen und politische Umwälzungen, erlebt. Diese haben für Währungsschwankungen, eine Kosteninflation für Güter und Dienstleistungen und eine starke Volatilität der Preise für Unterkünfte gesorgt und das Ranking zum Teil durcheinandergewirbelt. In Afrika zum Beispiel hat die begrenzte Verfügbarkeit von Unterkünften in einigen wichtigen Städten zu einem deutlichen Anstieg der Lebenshaltungskosten geführt, denn die Wohnkosten sind einer der grössten Posten“.

Im Rahmen der Studie werden die Preise von über 200 Produkte und Dienstleis-tungen, darunter zum Beispiel Miete, öffentliche Verkehrsmittel sowie Haushalts-waren, Lebensmittel, Kleidung und Freizeitangebote, miteinander verglichen. Die Ergebnisse der Studie werden von multinationalen Unternehmen und Regierungen auf der ganzen Welt als Grundlage für die Festlegung der Vergütungszulagen zum Ausgleich der Lebenshaltungskosten für ihre Expatriates herangezogen.

Europa, Nahost und Afrika
Nur drei europäische Städte verbleiben in den Top 10 der teuersten Städte. Moskau (4) ist nach wie vor die teuerste Stadt Europas, gefolgt von Genf (5) und Zürich (7). Oslo (15) ist im Vergleich zum Vorjahr um vier Plätze zurückgefallen, während Bern (16) um sechs Plätze gestiegen und Kopenhagen um sieben Plätze von 10 auf 17 gesunken ist. An London (18) schliessen sich Mailand (25) und Paris (27) an, die jeweils 10 Plätze gegenüber dem Vorjahr eingebüsst haben. St. Petersburg rangiert an 29. Stelle, gefolgt von Rom (34) und Wien (36). Im Jahr 2010 noch auf Rang 76 hat Stockholm (39) eine der dramatischsten Veränderungen in dieser Region erlebt – vor allem auf Grund der deutlichen Aufwertung der schwedischen Krone gegenüber dem US Dollar.

Das an 24. Stelle rangierende Tel Aviv ist um fünf Plätze im Vergleich zu 2010 ge-sunken, bleibt aber teuerste Stadt des Nahen Ostens. Abu Dhabi (67), Dubai (81) und Amman (103), die jeweils 17, 26 bzw. 20 Plätze eingebüsst haben, schliessen sich an. “Der Trend sinkender Mietkosten hält im gesamten Nahen Osten an und verschiebt die Städte im Ranking nach unten. Vor allem Dubai erfährt derzeit einen deutlichen Rückgang der Wohnkosten, da der Markt nach wie vor mit Immobilien über-schwemmt wird”, so Constantin-Métral.

Luanda (1) bleibt für ausländische Arbeitnehmer die weltweit teuerste Stadt, gefolgt von Ndjamena auf Platz drei. Libreville (12) hat seit letztem Jahr fünf Plätze einge-büsst. Niamey bleibt auf Rang 23, während Victoria (25) auf den Seychellen 12 Plätze nach unten gerutscht ist, da die Seychelle-Rupie gegenüber dem US Dollar an Wert verloren hat. In Südafrika haben Johannesburg (131) und Kapstadt (158) um 20 bzw. 13 Plätze zugelegt, was auf die Stärke des südafrikanischen Rands zurückzu-führen ist. Die preiswertesten Städte in der Region sind Tunis (207) und Addis Ababa (211).

Nathalie Constantin-Métral: “Gute und sichere Wohnungen für Mitarbeiter im Ausland zu finden, ist in den meisten afrikanischen Städten eine echte Herausforderung und die Kosten können im Vergleich zu anderen Regionen signifikant sein. In den ver-gangenen 12 Monaten sind die Mieten in Städten wie Luanda auf ein Rekordniveau geklettert, was im Allgemeinen der Hauptgrund dafür ist, dass so viele afrikanische Städte vordere Plätze belegen.”

Nord- und Südamerika
Um 11 bzw. 17 Plätze gestiegen sind Sao Paolo (10) und Rio de Janeiro (12). Damit sind sie die teuersten Orte für ins Ausland entsandte Mitarbeiter in ganz Nord- und Südamerika. In Südamerika ist Brasilia (33) die drittteuerste Stadt und liegt nun 37 Plätze vor der letztjährigen Platzierung. Die hohe Inflation bei Gütern und Dienstleis-tungen hat dazu geführt, dass auch Caracas in Venezuela im Ranking deutlich von 100 im Jahr 2010 auf nunmehr 51 zugelegt hat. La Paz (212) in Bolivien und Mana-gua (213) in Nicaragua sind die preiswertesten Städte in Südamerika.

“Der Inflationsdruck übt nach wie vor den grössten Einfluss auf die Kosten für Güter und Dienstleistungen in Argentinien und Venezuela aus, was die Städte im Ranking deutlich nach oben gehen lässt. Insgesamt sind die Wechselkurse in Südamerika relativ stabil geblieben, mit Ausnahme des brasilianischen Reals, der deutlich gegenüber dem US Dollar zugelegt hat. Daher sind die brasilianischen Städte im Ranking gestiegen”, so Constantin-Métral.

Weltweit auf Platz 32 ist New York die teuerste Stadt der USA. Los Angeles (77) und Chicago (108) sind in ihrem Ranking erheblich gesunken (um 22 bzw. 17 Plätze), da Preiserhöhungen bei Gütern und Dienstleistungen dort im Vergleich zu New York moderat ausgefallen sind. Washington (108) hat dagegen um drei Plätze zugelegt, da hier die Mieten signifikant gestiegen sind. Nathalie Constantin-Métral erläutert: “Insgesamt sind die Mieten in den meisten US-amerikanischen Städten geringfügig gestiegen, da die Wirtschaft sich erholt und die Nachfrage nach Wohnraum wieder steigt.”

Portland (186) und Winston Salem (197) sind die günstigsten Städte in den USA. Das um 10 Plätze gestiegene Vancouver (65) ist nach wie vor die teuerste Stadt Kanadas, gefolgt von Montreal (79) und Calgary (96). Ottawa auf Platz 114 ist die günstigste Stadt Kanadas.

Asien/Pazifik
Australische Städte haben im Ranking den deutlichsten Anstieg erfahren, da die Landeswährung fast 14% gegenüber dem US Dollar zulegte. Sydney (14) ist um zehn Plätze gestiegen, Melbourne von Platz 33 auf 21 geklettert, und Perth ist um

30 Plätze in die Höhe geschnellt und belegt jetzt Platz 30. Adelaide (46) ist die Stadt des Landes, die mit 44 Plätzen den grössten Anstieg zu verzeichnen hat. Nathalie Constantin-Métral erläutert: “Abgesehen von der Aufwertung der Währung hat auch ein dramatischer Anstieg der Mieten dazu geführt, dass die australischen Städte im Ranking nach oben gingen, insbesondere Adelaide, wo das Angebot am Markt extrem gering ist.”

Die teuerste Stadt in Asien ist Tokio (2), gefolgt von Osaka (6). Singapur (8) hat den Sprung in die Top 10 der teuersten Städte der Welt geschafft und liegt damit direkt vor Hongkong (9). Nagoya (11) in Japan hat acht Plätze hinzugewonnen, während Seoul (19) fünf Plätze eingebüsst hat. Andere asiatische Städte auf vorderen Plätzen sind Peking (20), Shanghai (21), Guangzhou (38), Shenzhen (43) und Taipei (52). Nathalie Constantin-Métral dazu: “Die meisten asiatischen Städte sind im Ranking nach oben geklettert, da die Verfügbarkeit von Wohnungen für ausländische Mit-arbeiter begrenzt und die Nachfrage hoch ist.

Neu Delhi (85) ist Indiens teuerste Stadt, gefolgt von Mumbai (95) und Bangalore (180). Jakarta liegt auf Platz 69, Hanoi auf Platz 136, Bangkok (88) und Kuala Lumpur (104). Karachi (214) ist die günstigste Stadt der Region.

Für alle Städte der Studie liegen Einzelberichte zu den Lebenshaltungskosten und zu Mietpreisen vor. Für weitere Informationen oder die Bestellung von Städteberichten besuchen Sie bitte www.mercer.com/costofliving oder rufen Sie die Mercer Client Services in Warschau, Tel.: +48 22 434 5383, an. (Mercer/mc/ss)

Über Mercer
Mercer zählt zu den führenden internationalen Anbietern von Dienstleistungen in den Bereichen Personalvorsorgeberatung, Outsourcing von Pensionskassendienstleistungen, Investment Consulting und Human Capital Management. Mercer ist mit 17’000 Mitarbeitern in über 40 Ländern tätig und betreut weltweit über 20’000 Kunden. Das Unternehmen ist Teil der Marsh & McLennan Companies, Inc. (www.mmc.com). Die Aktie der Muttergesellschaft ist mit dem Ticker-Symbol MMC an den Börsen New York, Chicago und London notiert.

Mercer (Switzerland) SA
In der Schweiz ist Mercer mit derzeit rund 150 Mitarbeitenden an den Standorten Zürich, Genf und Nyon vertreten und bietet ihren Kunden ein umfassendes Dienstleistungsangebot, das von der vorsorgerechtlichen Beratung, Geschäftsführung und Administration von Pensionskassen, Rechnungslegung von Vorsorgeverbindlich-keiten bis hin zum Investment Consulting reicht. Darüber hinaus unterstützt Mercer Unternehmen im Bereich von Human Capital- und Vergütungsmanagement.

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