Neues Schutzgebiet im Kongobecken

Neues Schutzgebiet im Kongobecken
Lufira-Becken in der Demokratischen Republik Kongo. (Foto: Ramsar)

Zürich – Mit einer Fläche von fast 4,5 Millionen Hektar – das ist grösser als die Schweiz – wird das Lufira-Becken in der Demokratischen Republik Kongo neu als Feuchtgebiet von internationaler Bedeutung ausgewiesen. Damit wird die Lebensgrundlage von unzähligen Tier- und Pflanzenarten sowie der Menschen, welche in dieser Region wohnen, besser geschützt. Und nicht zuletzt spielt das Schutzgebiet eine wichtige Rolle im Kampf gegen den Klimawandel.

Mit dem neuen Ramsar-Übereinkommen wird eines der grössten geschützten Feuchtgebiete (WPA, Wetland Protected Areas) der Welt geschaffen. Ein wichtiger Teil des Kongobeckens bleibt dadurch erhalten, die reiche Biodiversität wird geschützt und die lebenswichtige Wasserversorgung für viele Gemeinden gesichert. Das Lufira-Becken ist ein Netzwerk von Flüssen, Seen, Überschwemmungsgebieten und Sumpfwäldern. Es umfasst vier nationale Schutzgebiete und beherbergt eine Fülle von Wildtieren. Darunter viele endemische Fisch-, Vogel- und Reptilienarten und auch die seltene Antilopenart Upemba lechwe.

Feuchtgebiete helfen CO2 zu senken
Es ist symbolisch, dass eines der Top 15 WPAs unmittelbar nach der Klimakonferenz in Bonn geschaffen wird: Das Bewusstsein, welche wichtige Rolle gesunde Feuchtgebiete bei der Eindämmung des Klimawandels spielen können, ist stark gewachsen. Feuchtgebiete helfen CO2 zu senken und können extreme Überschwemmungen minimieren.

«Wir freuen uns sehr, dass dieses aussergewöhnliche Feuchtgebiet in der Demokratischen Republik Kongo nun durch Ramsar ausgezeichnet ist», sagt Monika Tobler, Senior Manager Freshwater WWF Schweiz. Denn: «Der Schutz des Süsswassers hatte bisher nicht den Stellenwert, den er haben sollte.» Tobler führt aus, dass Süsswasser-Ökosysteme im Verhältnis zu ihrer Fläche über mehr Arten als die Landmassen oder die Meere verfügen würden. Geleichzeitig schwinden Süsswasserarten schneller, als alle anderen. Das zeige die Dringlichkeit des Schutzes. «Deshalb arbeitet der WWF weltweit mit Regierungen und Gemeinden zusammen, um das Management der Süsswasser-Schutzgebiete zu verbessern. Ein effektives Management trägt dazu bei, die Leistungen des Ökosystems zu erhalten, trotz unvorhersehbarer Umweltveränderungen», so Tobler.

Der WWF hat in den letzten 20 Jahren unter Ramsar den Schutz von über 105 Millionen Hektaren Feuchtgebiete auf der ganzen Welt unterstützt. (WWF/mc)

Ramsar

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