Ausserbörslicher Handel ZKB: Volumen fast halbiert

Ausserbörslicher Handel ZKB: Volumen fast halbiert

Zürich – Im ausserbörslichen Handel der Zürcher Kantonalbank (ZKB) hat sich das Volumen fast halbiert und auch die Anzahl der Abschlüsse ist deutlich zurückgegangen. Trotz einiger publizierter Halbjahreszahlen seien Impulse weitgehend ausgeblieben, so die ZKB.

Das Gesamtvolumen reduzierte sich um 49,7 Prozent auf 1,7 Millionen Franken. Die Anzahl der Transaktionen sank auf 69 von 108. Der ZKB KMU-Index stieg dagegen um 0,3 Prozent auf 1’404,07 Punkte.

Im Monatsrückblick wurden im August 7,2 Millionen nach 8,6 Millionen Franken umgesetzt, erzielt in insgesamt 326 Abschlüssen nach 399 im Juli. Am aktivsten wurden die Reishauer Inhaberaktien gesucht, gefolgt von den WWZ– und Repower-Valoren.

In der vergangenen, berichtsrelevanten Handelswoche generierten ohne Neuigkeiten die sitEXProperties-Aktien mit 0,3 Millionen Franken in vier Abschlüssen den höchsten Umsatz. Reishauer erzielten in einem Trade knapp 235’000 Franken. Unter Abgabedruck litten unter Ausbleiben erkennbarer Vorkommnisse die Valoren von Schweizer Zucker. In zwei Abschlüssen erreichten sie zwar mit fast 215’000 Franken den dritthöchsten Umsatz der vergangenen Handelswoche. Mit einem Minus von 4,4 Prozent standen sie aber zuoberst auf der Verliererliste.

Weitere Verlierer waren die Titel der Zürichsee Fähre Horgen-Meilen und die WWZ-Aktien mit einem Minus von 1,7 respektive 1,3 Prozent. Gewinner waren die Valoren der Arosa Bergbahnen (+4,4%), der acrevis Bank (+4,0%) sowie des Stadtcasinos Baden (+1,8%).

Keine Reaktion in den Aktien des Flughafens Bern, die Titel blieben ungehandelt, löste die Nachricht von SkyWork und deren Betriebseinstellung aus. Die Existenz des Flughafens sei durch das Aus des Hauptkunden nicht unmittelbar gefährdet, wie es hiess. Es führe aber kurzfristig zu einem Wegfall der Linienflüge und verursache einen erheblichen Umsatzrückgang.

Auf der Nachrichtenseite legte die Biella Gruppe ihre Halbjahreszahlen 2018 vor. Demnach erzielte sie einen um 1 Prozent höheren Umsatz von 59,8 Millionen Franken. Unter dem Strich resultierte unter Ausklammerung einmaliger Aufwendungen ein Verlust von 1,7 Millionen nach 1,9 Millionen Franken im Vorjahr.

Das Bauunternehmen Weiss+Appetito steigerte im ersten Semester den Umsatz um 3,5 Prozent auf 56,8 Millionen Franken. Konkrete Gewinnangaben gab es derweil nur zum operativen Gewinn auf Stufe EBITDA. Dieser ging um rund 45 Prozent auf 1,9 Millionen Franken zurück.

Die NZZ-Mediengruppe muss einen neuen Verlagschef suchen. Steven Neubauer verlässt das Unternehmen. Der Geschäftsbereich NZZ Medien wird interimistisch von Konzernchef Felix Graf geführt.

Neuigkeiten gab es auch aus dem Energie-Sektor. Der Stromkonzern Repower teilte jüngst mit, dass er vor Bundesgericht gehe. Damit zieht er das kürzlich erfolgte Urteil des Bundesverwaltungsgerichts zu den Energietarifen 2009 und 2010 an die nächste Instanz weiter. Im Streit geht es um die Berechnungsmethode für die Tarife. Die ElCom, die Regulationsbehörde der Strombranche, hatte 2015 in einer Verfügung zwar nicht die Stromtarife von Repower kritisiert, aber deren Berechnungsmethode für die Grundversorgung.

Die Umweltverbände und das Elektrizitätswerk Altdorf einigten sich in den Verhandlungen um den Bau zweier Kraftwerke im Kanton Uri. Die Planer können bei der Menge der Wassernutzung ans gesetzliche Limit gehen, müssen dafür aber ökologische Ersatzmassnahmen finanzieren. Die Betreiber der geplanten Kraftwerke verpflichteten sich im Gegenzug dazu, die Kosten für einen Teil der Ausdohlungen und Renaturierungen des Baches Giessen in Attinghausen zu tragen. (Quelle: awp)

Unternehmensnachrichten
Die Berner Bauunternehmergruppe Weiss+Appetito hat im ersten Halbjahr 2018 den Umsatz gesteigert und dabei die eigenen Erwartungen übertroffen. Der Gewinn ging dagegen entsprechend den Prognosen etwas zurück, belastet von schwierigen Wetterbedingungen im ersten Quartal und Investitionen.

Der Umsatz legte gegenüber dem Vorjahr um 3,5 Prozent auf 56,8 Millionen Franken zu, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Der Wert liege damit deutlich über dem Budget.

Der Gewinn sei gegenüber dem sehr guten Vorjahr dagegen zurückgegangen, erreiche aber noch das Niveau von 2016 und entspreche dem Budget. Das Unternehmen führt hier zur Begründung Investitionen in neue Märkte und Produkte an, aber auch ein «witterungsbedingt schwieriges erstes Quartal».

Konkrete Angaben macht Weiss+Appetito dabei nur zum operativen Gewinn vor Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA). Dieser ging um rund 45 Prozent auf 1,9 Millionen Franken zurück. Die Cash-Situation ist den Angaben zu Folge aber «analog zu 2017 stabil» und die Fremdfinanzierung im angestrebten tiefen Bereich.

Die Margen in den Projekten seien indes weiter unter Druck. Deshalb sei es umso wichtiger, neue Ertragsmöglichkeiten zu erschliessen und die Kosten im Bereich der Prozesse und Administration weiter zu optimieren. Die Entwicklung der bestehenden und die Erschliessung neuer Geschäftsfelder hat demnach höchste Priorität.

Beim Energieunternehmen CKW kommt es zu einem Wechsel in der Geschäftsleitung. Esther Denzler, Leiterin des Geschäftsbereichs Energie, verlässt das Unternehmen per 29. August, wie es in einer Mitteilung vom Mittwochabend hiess.

Denzler war seit Ende 2011 bei CKW und hat den Bereich in den vergangenen fünf Jahren geleitet. Der Schritt erfolge im gegenseitigen Einvernehmen, wie es weiter heisst. Die Nachfolgerekrutierung werde in den nächsten Tagen eingeleitet und in der Zwischenzeit werde CKW-Chef Martin Schwab den Geschäftsbereich ad interim leiten. (Quelle: awp)

Der Stromkonzern Repower geht vor Bundesgericht. Er zieht das kürzlich erfolgte Urteil des Bundesverwaltungsgerichts zu den Energietarifen 2009 und 2010 an die nächste Instanz weiter.

Im Streit geht es um die Berechnungsmethode für die Tarife. Die ElCom, die Regulationsbehörde der Strombranche, hatte 2015 in einer Verfügung zwar nicht die Stromtarife von Repower kritisiert, aber deren Berechnungsmethode für die Grundversorgung.

Konkret ging es darum, ob Kraftwerke, Beteiligungen und Langfristverträge, die der Konzern für den nationalen und internationalen Energiehandel benötigt, in der Tarifberechnung berücksichtigt werden müssen oder nicht. Der Energiekonzern wollte diese Grundsatzfrage gerichtlich klären lassen, um Rechtssicherheit für die Zukunft zu haben.

Das Bundesverwaltungsgericht stützte in der Hauptsache die Auffassung der ElCom, wonach bei der Tarifberechnung alle Anlagen einbezogen werden müssen. Nur in einem Nebenpunkt wurde die Sache an die ElCom zurückgewiesen.

Repower sei an einer höchstrichterlichen Klärung dieser offenen Grundsatzfrage interessiert, um Rechtssicherheit für die Zukunft zu erlangen, begründete der Stromkonzern am Dienstag nun den Weiterzug des Urteils. (Quelle: awp)

Nach der Pleite des Hauptkunden SkyWork bleibt der Flughafen Bern vorläufig in Betrieb. Die Existenz des Flughafens sei durch das Aus der Regionalfluggesellschaft unmittelbar nicht gefährdet, teilte der Flughafenbetreiber in der Nacht auf Donnerstag mit.

Die Betriebseinstellung der SkyWork Airlines führe kurzfristig zu einem Wegfall der Linienflüge und verursache beim Flughafen einen erheblichen Umsatzrückgang, hiesst es in der Mitteilung. Die Airline erbrachte fast 60 Prozent aller Flüge am Hauptstadtflughafen.

Der Verwaltungsrat und die Leitung des Flughafens hätten Massnahmen vorbereitet und stünden in Kontakt mit mehreren Fluggesellschaften. Der Flughafen will demnach möglichst bald die nachfragestärksten Destinationen im Streckennetz ab und nach Bern erhalten. Die Umsetzung werde von den Ergebnissen der Akquisitionsbestrebungen der Airlines abhängen, heisst es in der Mitteilung.

Flughafen bedauert SkyWork-Aus
Der Flughafen bedauert die Betriebseinstellung von SkyWork. Er dankte in der Mitteilung den Investoren, dem Management und den Mitarbeitenden für deren Engagement.

Die Airline habe einen wesentlichen Beitrag geleistet, dass sich der Luftverkehr von und nach Bern in den letzten Jahren mit einem breiten Streckennetz und steigenden Passagierzahlen entwickelt habe, heisst es in dem Schreiben. Obwohl der Linienverkehr positive volkswirtschaftlich Effekte generiert habe, habe das Investment und das unternehmerische Risiko in privater Hand gelegen.

Der Flughafen empfiehlt SkyWork-Passagieren, nicht am Flughafen zu erscheinen und sofort ihre Buchungsstelle zu kontaktieren. Er offeriert den sich trotzdem am Flughafen einfindenden Fluggästen dennoch Hilfe für alternative Reisemöglichkeiten und bei Bedarf einen kostenlosen Transfer zum Bahnhof Bern.

Von Nachfrage überzeugt
Der Sommerflugbetrieb mit Helvetic Airways ab Bern findet unverändert statt, heisst es in der Mitteilung des Flughafens weiter. Helvetic fliegt von Bern aus zu Ferienzielen in Italien, Spanien, Frankreich und Griechenland.

Der Flughafenbetreiber ist weiter im Grundsatz vom Linienverkehr ab Bern überzeugt. Dass die Nachfrage nach einem Angebot von Linien- und Charterstrecken vorhanden sei, hätten die letzten Jahre gezeigt. Im Einzugsgebiet des Flughafens lebten rund drei Millionen Einwohner und wirkten rund 4‘000 Unternehmen. Das jährliche Passagieraufkommen erreiche knapp 300‘000 Fluggäste.

Die durch ihre Ordner und Ringbücher bekannte Biella Gruppe hat im ersten Halbjahr einen geringfügig höheren Umsatz erzielt, erlitt aber aufgrund der laufenden Restrukturierung Gewinneinbussen. Unter Ausklammerung dieser einmaligen Aufwendungen wäre das Konzernergebnis ebenfalls leicht über der Vorjahresperiode zu liegen gekommen.

Trotz der grossen Umwälzungen habe die Gruppe einen stabilen Geschäftsverlauf verzeichnet, teilte der Büroartikel-Hersteller am Mittwoch mit. Konkret erzielte Biella einen Umsatz von 59,8 Millionen Franken nach 59,3 Millionen im Vergleichszeitraum, somit knapp 1 Prozent mehr als im Vorjahr. Dazu beigetragen habe neben positiven Währungsumrechnungseffekten vor allem auch die Innovations- und Digitalisierungsoffensive des Unternehmens, hiess es am Mittwoch in einem Communiqué.

Der Hauptteil der Restrukturierungskosten sei jedoch aufgrund der zügigen Umsetzung bereits im ersten Halbjahr 2018 angefallen. Diese belaufen sich laut den Angaben per 30. Juni auf gut 4 Millionen Franken. Klammere man diese aus, resultiere unter dem Strich noch ein Minus von 1,7 Millionen im Vergleich zu 1,9 Millionen im Vorjahr.

Zeitgleich verlaufe die umfassende Restrukturierung des Konzerns mit Standortschliessungen in Polen und den Niederlanden planmässig. Im März 2018 hatte Biella umfangreiche Restrukturierungen angekündigt. Ziel der Übung ist es, Produktion und Vertrieb für das Europageschäft ausserhalb der Schweiz bei der Biella-Falken GmbH im deutschen Peitz zu konzentrieren.

Die Umsetzung der Massnahmen sei mit Hochdruck vorangetrieben worden und teilweise sogar rascher als geplant erfolgt. Für die Mitarbeitenden an den betroffenen Standorten seien sozialverträgliche Lösungen gefunden worden, hiess es dazu.

Die NZZ-Mediengruppe muss sich auf die Suche nach einem neuen Verlagschef machen. Nach knapp fünf Jahren verlässt Steven Neubauer die NZZ. Er habe sich entschieden, beruflich neue Wege zu gehen, teilte die NZZ am Montag mit.

Neubauer trat 2014 in die NZZ-Mediengruppe ein, wurde kurz darauf als Leiter Marketing und Produkte in die Unternehmensleitung berufen und diente dem Unternehmen seither in verschiedenen Rollen und mit zunehmenden Verantwortlichkeiten – seit 2015 als Geschäftsführer NZZ Medien.

Der Geschäftsbereich NZZ Medien wird laut der Mitteilung nach dem Weggang von Neubauer interimistisch vom Konzernchef Felix Graf geführt. (Quelle: awp)

Die Umweltverbände und die Elektrizitätswerk Altdorf AG (EWA) haben sich in den Verhandlungen um den Bau zweier Kraftwerke im Kanton Uri geeinigt. Die Planer können bei der Menge der Wassernutzung ans gesetzliche Limit gehen, müssen dafür aber ökologische Ersatzmassnahmen finanzieren.

Die Umweltverbände hatten gegen die Konzessionsgesuche am Palanggenbach und am Alpbach Einsprache erhoben und mehr Restwasser gefordert. Im Sinne eines Kompromisses habe man diese Forderung aufgegeben, teilte der WWF Uri am Freitag mit, der im Namen des Urner Umweltrats mit dem EWA verhandelte.

Die Betreiber der geplanten Kraftwerke verpflichteten sich im Gegenzug dazu, die Kosten für einen Teil der Ausdohlungen und Renaturierungen des Giessen in Attinghausen zu tragen, die im Rahmen eines Hochwasserschutzprojekts auf einer Länge von rund zwei Kilometern vorgenommen werden. Damit werde der Bach fischgängig, was insbesondere für die Seeforellen eine sehr gute Sache sei, sagte Kurt Eichenberger vom WWF auf Anfrage.

Ebenfalls eingebettet in ein Revitalisierungsprojekt des Kantons ist auch eine Ersatzmassnahme für das Projekt am Alpbach. Vorgesehen ist eine Aufwertung bei der Reussschlaufe. Zudem wird das Turbinen-Haus am Alpbach näher an den Hochwasser-Rechen verlegt, was die Landschaft weniger beeinträchtige.

Zeitdruck wegen KEV
Dank der Beteiligung der Korporation Uri an den Kraftwerken konnte Land für Aufwertungen an der Reuss und am Attinghausener Giessen gewonnen werden. Die Kosten für die Ersatzmassnahmen, welche die Betreiber übernehmen, belaufen sich auf mehrere hunderttausend Franken. Diese müssten sie auch dann leisten, wenn die Hochwasserschutzprojekte scheitern würden.

Der Korporationsrat befindet am 28. September über die Konzession beim Palanggenbach, der Urner Landrat am 3. Oktober über die Konzession beim Kraftwerk Erstfeldertal. Parallel zum Konzessions- läuft auch das Baugesuch. Beide müssen für das Projekt am Alpbach bis Ende Jahr vorliegen, ansonsten verfällt die Zusage des Bundes für die kostendeckende Einspeisevergütung (KEV). Ohne diese wäre das Werk nicht rentabel. (Quelle: awp)

Ausblick
Auch in der laufenden Handelswoche stehen einige Semester- und Jahresabschlüsse auf der Agenda. Zudem dürfte der Energiesektor im Fokus bleiben. Insgesamt rechnet die ZKB mit einer Zunahme der Handelsvolumen.

Generalversammlungen
13.09.2018: Weisse Arena AG Die Dividende soll von CHF 2 auf CHF 4 erhöht werden

Hinweis
Die Zürcher Kantonalbank publiziert nur die effektiven Abschlüsse, welche auf der Handelsplattfrom eKMU-X getätigt wurden. (ZKB/mc/ps)

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