Bankaktien von Konjunktursorgen und Verleiderverkäufen belastet

Bankaktien von Konjunktursorgen und Verleiderverkäufen belastet
(Bild: © styleuneed - Fotolia.com)

Zürich – Die Schweizer Bankaktien haben auch am Montagnachmittag wieder einen schweren Stand, nachdem sie bereits in der zweiten Hälfte letzter Woche unter starken Verkaufsdruck geraten waren. Händler berichten von Verleiderverkäufen und führen diese auf Sorgen um die zukünftige Wirtschaftsentwicklung zurück. Angesichts der zuletzt wieder schwachen Kursentwicklung wachse der Frust der Bankaktionäre, so heisst es weiter.

Um 13.36 Uhr verlieren Credit Suisse Namen 0,8 Prozent auf 11,36 Franken. Julius Bär Namen werden sogar um 1 Prozent auf 40,56 Franken zurückgebunden. Nur einer Heraufstufung durch Kepler Cheuvreux ist es zu verdanken, dass UBS Namen frühe Kursverluste wettmachen und mit 11,84 Franken auf dem Schlussstand vom Freitag notieren. Der Gesamtmarkt (SMI) büsst hingegen 0,2 Prozent ein.

Händlern zufolge treffen die Sorgen um die zukünftige Wirtschaftsentwicklung die Banken gleich in doppelter Hinsicht. Dabei spielen sie einerseits auf das Risiko an, dass Unternehmen ihre Kredite nicht mehr bedienen oder zurückzahlen können. Andererseits sieht man eine schwache Konjunktur auf die Zinsen sowie auf die Zinsmargen der Banken drücken.

Schwindende Lust auf Leerverkäufe
In einem Kommentar kommen auch die Bankenanalysten der Berenberg Bank auf die zuletzt wieder schwierigeren wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und ihre Folgen für die Banken zu sprechen. Im Gespräch mit Anlagekunden berichten die Analysten davon, dass sich zusehends Frustration über die Kursentwicklung europäischer Bankaktien bemerkbar macht. Allerdings sei den Anlagekunden nicht nur die Lust auf europäische Bankaktien, sondern auch die Lust, mittels von Leerverkäufen auf rückläufige Kurse zu spekulieren, vergangen.

Während die Berenberg Bank die Aktien der Credit Suisse mit «Hold» und einem Kursziel von 12,50 Franken einstuft, empfiehlt sie jene der UBS mit einem Kursziel von 17 Franken zum Kauf. Kepler Cheuvreux setzt zwar auf die Valoren der Credit Suisse, stuft jene der UBS jedoch neuerdings mit «Hold» und nicht länger mit «Reduce» ein. Das Kursziel für die UBS-Aktien lautet neu 13 (14,50) Franken. Diese Heraufstufung erweist sich für die Papiere der UBS am Montag als wichtige Stütze. (awp/mc/ps)

SIX Swiss Exchange

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