Forgis erhält 150’000 Franken von Venture Kick
Zürich – Das ETH-Zürich- und HSG-Startup Forgis hat 150’000 Franken von Venture Kick erhalten, um automatisierte Fertigungssysteme intelligent zu machen. Durch die Integration seines agentenbasierten KI-Systems vereinfacht das ICT-Startup die Steuerung industrieller Anlagen und ermöglicht es europäischen Herstellern, ihre Produktion wieder lokal anzusiedeln. Gleichzeitig stärkt die Technologie die regionale Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit, indem sie Stillstandszeiten reduziert und den Durchsatz erhöht.
Über Jahre verlagerte die europäische Industrie ihre Produktion ins Ausland und stellte Kostensenkung über langfristige Strategien. Zehn Jahre später hat China industrielles Know-how absorbiert und übertrifft nun preislich, während die USA bei der Innovation führen. Westliche Unternehmen stehen zwischen diesen beiden Kräften – mit schrumpfenden Margen und wachsender Abhängigkeit. Die einzige nachhaltige Option ist die Rückverlagerung der Produktion, um Innovation neu zu entfachen. Doch hohe Arbeits- und Automatisierungskosten in Europa bremsen diesen Fortschritt bislang.
Das ETH- und HSG-Startup Forgis ermöglicht diese Rückverlagerung, indem es Automatisierung intelligenter, schneller und kosteneffizienter macht. Seine hardware- und applikationsunabhängige KI-Plattform fungiert als „Software-Gehirn“ auf Maschinenebene, beschleunigt die Roboterprogrammierung um den Faktor vier und reduziert Stillstandszeiten durch frühzeitige Erkennung und Behebung von Ausfällen. Diese Innovation erhöht die Flexibilität, minimiert Ausschuss und stärkt die globale Wettbewerbsfähigkeit von Herstellern.
Der Markt für industrielle Automatisierung und intelligente Fertigung umfasst ein Volumen von über einer Billion US-Dollar und wächst rasant durch KI-getriebene Innovation. Forgis hat bereits eine strategische Partnerschaft mit IBM aufgebaut, erste Pilotprojekte erfolgreich abgeschlossen und Zusagen von Fortune-500-Unternehmen erhalten.
Die 150’000 Franken von Venture Kick werden den Vertriebsaufbau beschleunigen und die Produktentwicklung weiter vorantreiben.
Das Gründerteam vereint technisches und unternehmerisches Know-how. CEO Federico Martelli, Master in Strategy and International Management (SIM) an der Universität St. Gallen (HSG), leitet das Unternehmen gemeinsam mit CPO Camilla Mazzoleni und CTO Riccardo Maggioni, beide aus der ETH-Robotik. Mit Erfahrung in Robotik, Softwareentwicklung und Unternehmensstrategie treibt das Team innovative Lösungen für den Automatisierungssektor voran.
„Venture Kick war entscheidend, um uns diesen meilensteinorientierten externen Schub zu geben – um jetzt den Vertrag abzuschliessen, jetzt das Feature zu entwickeln und jetzt die Dinge umzusetzen“, betont CEO Federico Martelli. (Venture Kick/mc/hfu)