Robert Jakobs Wirtschaftslupe: Gold vorm Ausbruch

Robert Jakobs Wirtschaftslupe: Gold vorm Ausbruch

Von Robert Jakob

Ein wiederkehrendes Muster lässt sich seit Wochen beobachten. Die Erholungsrallye an den Aktienbörsen bekommt dem Goldpreis nicht gut. Korrigieren die Aktien, freut es jedoch die Goldbugs, denn dann macht Gold verloren gegebenes Terrain umgehend wieder gut.

Seit zwei Monaten schwankt der Goldpreis in US-Dollar zwischen 1680 und 1740 hin und her. Nach unten hin zeigt das Edelmetall selbst bei haussierenden Börsen relative Stärke. Nach oben will aber ein Ausbruch auch nicht gelingen. Damit dürfte es bald vorbei sein. Geht es nach den Exchange Traded Funds ist die Richtung längst ausgemacht. ETF haben ihren Goldbestand innert Jahresfrist auf 195 Milliarden Dollar fast verdoppelt (siehe auch https://de.tradingview.com/chart/?symbol=FX%3AXAUUSD).
Im vergangenen Monat erreichten die Zukäufe in USD einen historischen Höchststand.

Eine weitere Korrektur der überkauften Aktienmärkte könnte die Lunte an ein Feuerwerk beim Goldpreis legen. Rasch ruft die 1800 USD-Marke. Fundamental spricht ohnehin alles für Gold. Auf der ganzen Welt wurde die Druckerpresse auf Maximaldurchsatz gestellt, um das Geld für die Kosten der Coronamassnahmen bereit zu stellen. Geld, das vielleicht gar nicht mal zurückgezahlt werden kann. Daher wird Gold immer mehr zur einzige sicheren Währung der Welt. Das wissen auch die Zentralbanken und stocken in der Summe weiter fleissig ihre Goldreserven auf. Bei physischem Gold kommt es bereits schon mal zu Lieferengpässen.

Protektionismus führt zu Geldentwertung…
Schutz vor Realwertvernichtung verspricht Gold mehr denn je. Da führende Staatspräsidenten überall auf der Welt dem Protektionismus huldigen, werden viele Waren und Dienstleistungen mittelfristig teurer, weil die Konkurrenz kleiner wird. Entglobalisierung und Protektionismus wirken inflationär. Die 2000er Marke für Gold ist vor diesem Hintergrund nicht eine Frage des „ob“, sondern des „wann“ sie geknackt wird.

…und die Schuldenkrise erst recht
Die europäische und die amerikanische Notenbank werden noch Jahre an ihrer Nullzinspolitik festhalten. Wertpapierkäufe sollen mindestens auf dem aktuellen Niveau von 120 Mrd. Dollar pro Monat weitergeführt werden. Die Schuldenspirale wird sich also weiterdrehen – obwohl bereits die Finanz- und Wirtschaftskrise der Jahre 2008 bis 2009 ihre Ursache im globalen Geldbad hatte. Das macht Gold über Jahre weiterhin interessanter als alle Dollar, Euro, Yen und Yuan der Welt.

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