ZKB Weekly KMU Portrait: RMH Regionalmedien AG

ZKB Weekly KMU Portrait: RMH Regionalmedien AG

Ausgangslage
Wie im Dezember 2017 bekannt gegeben, will die NZZ-Mediengruppe gemeinsam mit den AZ Medien ein Regio­nalmedien-Joint-Venture gründen. So soll sichergestellt werden, dass die eigenen Medien im fortschreitenden Konsolidierungsprozess der Branche auch in Zukunft aus einer Position der Stärke agieren kön­nen. Das neue Medienunternehmen wird die nötige Finanzkraft ha­ben, um langfristig in die Weiterentwicklung seiner Marken und Produkte zu investieren und mit Innovationen die digitale Transfor­mation zu forcieren. Dabei wird weiterhin auf die eigene lokale und regionale Verankerung gesetzt. Das Joint Venture steht noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung durch die Wettbewerbskommission. Wann der definitive Entscheid folgt, ist noch offen.

Für die Umsetzung der neuen Strategie werden die beiden Verlage LZ Medien Holding AG (LZM) und Tagblatt Medien Holding AG (TBM) zusammengelegt.

Die Fusionstransaktion wird wie folgt abgewickelt: Aktionäre, die ih­re Beteiligungen an der LZ Medien Holding (LZM) und Tagblatt Me­dien Holding AG (TBM) veräussern möchten, können ihre Aktien zu CHF 1750 respektive CHF 2100 der Freien Presse Holding AG (FPH) andienen. Ebenfalls hat sich die FPH bereit erklärt, die Aktien über den ausserbörslichen Markt eKMU-X zu den selben Preisen zu kau­fen.

Der ausserbörsliche Handel wird für beide Aktien bis zum 28. Mai 2018 um 17.00h aufrechterhalten, danach können die Aktien nur noch über die Gesellschaft angedient werden. Aktionäre, welche die Aktien nicht andienen oder verkaufen, erhalten im Gegenzug Aktien der RMH, die ab dem 29. Mai 2018 auf eKMU-X gehandelt werden. Der indikative Preis der neuen RMH-Aktie liegt im Bereich von CHF 350.

Aufgrund der Fusion wird die Gesellschaft LZ Medien Holding AG (LZM) in RMH Regionalmedien AG umbenannt. Die Firma Tagblatt Medien Holding AG (TBM) wird nach der Fusion gelöscht.

Ausblick
Die NZZ Regionalmedien haben mehrfach gezeigt, dass sie sich auch unter veränderten Marktbedingungen mit ihren regional gut verankerten Angeboten durchsetzen können. Um die regionale Publizistik angesichts der rückläufigen Marktentwicklung weiter zu stärken, hat die NZZ-Mediengruppe entschieden, ihr regionales Me­diengeschäft in ein Joint Venture mit den AZ Medien zusammenzu­führen. Mit dem gemeinsamen Unternehmen können die Reichweite erhöht und Grössenvorteile erzielt werden.

Fazit:
Noch sind die genauen Details zum geplanten Joint Venture der NZZ Mediengruppe mit der AZ Medien nicht bekannt. Fakt ist, dass die Transaktion noch von der Wettbewerbskommission abge­segnet werden muss. Mit der Zusammenlegung der beiden Regio­nalmedienhäuser schreitet die gruppeninterne Konsolidierung der NZZ Mediengruppe weiter voran. (ZKB/mc/ps)

Glossar
LZM LZ Medien Holding AG
TBM Tagblatt Medien AG
RMH Regionalmedien AG

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