Frankreichs Staatspräsident Nicolas Sarkozy, Bundeskanzlerin Angela Merkel.
Frankfurt am Main – Wenige Tage vor dem EU-Gipfel am Sonntag sind Bundeskanzlerin Angela Merkel und der französische Präsident Nicolas Sarkozy am Mittwochabend in Frankfurt zusammengekommen. Bei dem überraschenden Treffen wollte Sarkozy offensichtlich Streitigkeiten mit Merkel ausräumen. So soll der Weg für ein wirksames Massnahmenpaket gegen die Euro-Schuldenkrise beim EU-Gipfel in Brüssel geebnet werden.
Merkel hatte in Frankfurt bei der Verabschiedung des Präsidenten der Europäischen Zentralbank (EZB), Jean-Claude Trichet, noch einmal den Ernst der Lage deutlich gemacht: «Scheitert der Euro, dann scheitert Europa. Aber das werden wir nicht zulassen.» Merkel und Sarkozy hatten am Mittwoch zunächst telefoniert. Es sei gute Übung, sich vor EU-Gipfel abzustimmen, hiess es in Berliner Regierungskreisen. Sarkozy hatte noch am Nachmittag seine hochschwangere Frau Carla Bruni-Sarkozy (43) in einer Pariser Klinik besucht. (awp/mc/ps)
