Hilti: Operatives Ergebnis 2015 auf Rekordniveau

Christoph Loos, CEO Hilti Gruppe. (Foto: Hilti)

Schaan – Der Baumaschinenhersteller Hilti hat im Geschäftsjahr 2015 das operative Ergebnis bei einem in Franken leicht rückläufigen Umsatz erneut auf ein neues Rekordniveau gebracht, trotz eines starken negativen Währungseffekts. Der Reingewinn ging dagegen wegen höherer Steuern leicht zurück. Für das laufende Geschäftsjahr zeigt sich das Unternehmen zuversichtlich und rechnet mit einem guten Umsatzwachstum in Lokalwährungen.

Das Betriebsergebnis stieg um 2% auf 547 Mio CHF, dies trotz eines negativen Effekts durch die Frankenaufwertung im hohen zweistelligen Millionenbereich. «Wir sind mit dem Betriebsergebnis sehr zufrieden», sagte denn auch CEO Christoph Loos an der Bilanzmedienkonferenz in Zürich. Die EBIT-Marge stieg trotz dieses Währungseffekts um 60 Basispunkte auf 12,5%. Der Reingewinn kam hingegen mit 410 Mio CHF um 4% unter den Vorjahreswert zu liegen, dies insbesondere wegen höherer Steueraufwendungen.

Die Investitionen in Innovationen und Vertriebskapazitäten seien planmässig weiter erhöht worden: Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung stiegen um 8,1% auf 240 Mio CHF. Dies entspricht einem Wert von 5,5% des Umsatzes.

Starkes Wachstum in Nordamerika – Europa in Landeswährungen positiv
Der Umsatz ging wegen der Aufwertung des Schweizer Frankens um 2,5% auf 4,38 Mrd CHF zurück. In Lokalwährungen erhöhte sich der Umsatz des Liechtensteiner Unternehmens dagegen um 5,8%. In der wichtigsten Region Europa resultierte 2015 ein Umsatzanstieg in Lokalwährungen von 4,2%, in Franken sank der Umsatz allerdings um 6,3%. Gestützt worden sei das Wachstum vor allem von der positiven Entwicklung in Nordeuropa, aber auch in Südeuropa habe nach schwierigen Jahren ein leichtes Wachstum erzielt werden können.

Besonders erfreulich war der Geschäftsverlauf laut Hilti in Nordamerika mit 10% Wachstum in Lokalwährungen. Das Umfeld in den Schwellenländern bezeichnete das Unternehmen als schwierig, geprägt vor allem vom niedrigen Ölpreis sowie anderen wirtschaftlichen und geopolitischen Spannungen. Trotzdem zogen die Verkäufe in allen Regionen an, mit Wachstumsraten von +3,0% für Asien/Pazifik, +7,7% für Lateinamerika und +7,5% für Osteuropa/Naher Osten/Afrika. Das Wachstum hat sich hier gegenüber dem Vorjahr indes etwas verlangsamt.

Hilti will schneller wachsen als der Markt
Für das laufende Jahr rechnet Hilti mit einem bestenfalls moderaten Marktwachstum und anhaltenden Wechselkurschwankungen. Das Unternehmen will aber schneller wachsen als der Markt: «Wir erwarten im laufenden Jahr ein Umsatzwachstum in lokalen Währungen von 6 bis 8%», sagte Loos vor den Medien. Wie viel davon am Ende in Schweizer Franken übrig bleibe, werde sich herausstellen, meinte er mit Blick auf die anhaltend schwierige Währungssituation. Eine wesentliche Verbesserung verspricht er sich in dieser Hinsicht im laufenden Jahr nicht.

Als überproportionalen Treiber für dieses Wachstum sieht Loos den nordamerikanischen Markt, wie er gegenüber AWP erklärte. Dort sei das Wachstum breit abgestützt, einerseits durch Aufträge der öffentlichen Hand für Infrastrukturbauten, andererseits durch den wieder anziehenden Wohnbaumarkt. Auch die tiefen Zinsen seien förderlich.

Für Europa prognostiziert Loos eine bessere Entwicklung als 2015 und als «guten Markt» bezeichnet er Asien und den Nahen Osten. Weniger gut dürfte es in Russland laufen sowie in Lateinamerika. «Das Marktumfeld wird anspruchsvoll bleiben, wir sind aber zuversichtlich, dass wir ein vernünftiges Geschäftsjahr sehen werden», so sein Fazit.

Auf die Frage nach dem Start ins neue Geschäftsjahr 2016 im Vergleich zum Vorjahr, erklärte Loos: «Wir haben im zweiten Semester 2015 unser Wachstum gegenüber dem ersten Halbjahr auf 7 bis 8% beschleunigt und diesen Schwung haben wir ins neue Jahr mitgenommen. Wir sind damit sehr zufrieden.» Hilti hat für 2016 auch eine erneute Steigerung des operativen Ergebnisses in Aussicht gestellt. (awp/mc/pg)

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