Weniger arbeiten, keine E-Mails in den Pausen

Spaniens Regierung will die 37,5-Stunden-Woche für Arbeiter und Angestellte einführen. Ob die Gesetzesinitiative der linken Arbeitsministerin eine Mehrheit im Parlament findet, ist aber unsicher.
Spaniens links-sozialistische Regierung will, dass die Menschen in ihrem Land künftig weniger arbeiten – bei gleichem Gehalt. Die maximale wöchentliche Arbeitszeit soll von bisher 40 auf 37,5 Stunden sinken. So hat es das Kabinett von Regierungschef Pedro Sánchez in dieser Woche beschlossen. Das Parlament muss diesem Vorstoss allerdings noch zustimmen. Ob das geschieht, ist angesichts der knappen Mehrheitsverhältnisse im Kongress unklar.
Die Neuregelung der wöchentlichen Arbeitsstunden war eine zentrale Forderung von Sánchez’ wichtigstem Koalitionspartner, dem Linksbündnis Sumar. Dessen Anführerin Yolanda Díaz, die im Kabinett von Sánchez das Arbeitsministerium leitet, hatte die Arbeitszeitsenkung bereits im Wahlkampf von 2023 gefordert und im vergangenen Dezember mit den wichtigsten Gewerkschaften ausgehandelt.