Abraxas verkauft Produktsparte «JURIS»

Abraxas verkauft Produktsparte «JURIS»
Abraxas-CEO Reto Gutmann. (Bild: Abraxas)

St. Gallen – Abraxas zieht sich aus dem Marktsegment Justiz und aus der Produktentwicklung der Fachanwendung JURIS zurück. Das Unternehmen übergibt seine Produktsparte an die Schweizer IT-Firma LogObject. Mit diesem strategischen Entscheid fokussiert Abraxas ihre Ressourcen auf Fachapplikations- und Softwareentwicklung in ihren Hauptgeschäftsfeldern. Ein wesentlicher Teil der aktuellen JURIS-Mitarbeitenden von Abraxas kann ebenfalls zu LogObject wechseln.

Abraxas hat entschieden, sich aus dem Fachbereich Justiz zurückzuziehen und die entsprechende Produktsparte JURIS an die Firma LogObject AG zu verkaufen. Das Schweizer IT-Unternehmen übernimmt per 1. Februar 2024 die produktiven Fachapplikationen JURIS 4 und JURIS 5 mit den laufenden Verträgen. Abraxas wird weiterhin für diejenigen Kunden den Betrieb sicherstellen, die den Applikationsbetrieb für JURIS bei Abraxas ausgelagert haben. «Abraxas kommt mit dieser guten Lösung ihrer Verantwortung gegenüber allen JURIS-Kunden und dem Bereich Justiz, gegenüber den Mitarbeitenden und Aktionären nach», sagt Abraxas-CEO Reto Gutmann.

Kontinuität für JURIS-Kunden und Marktsegment Justiz ist gesichert
Die Kontinuität der mit den JURIS-Kunden vereinbarten Leistungserbringung stellt künftig der erfahrene IT-Anbieter LogObject sicher. Das Schweizer Unternehmen ist auf die Entwicklung von Lösungen und Produkten im Umfeld von Field Service Management sowie Blaulichtorganisationen spezialisiert. «Mit der Übergabe unserer Produktsparte an LogObject haben wir eine Lösung gefunden, welche die Zukunft von JURIS bestmöglich sichert», sagt Guido Schmidt, Bereichsleiter Digital Government und Fachlösungen DGF und Mitglied der Abraxas-Geschäftsleitung. LogObject beabsichtigt, die Fachlösung JURIS weiterzuentwickeln. «Abraxas als Betreiberin und LogObject als Produktentwicklerin haben zudem eine strategische Partnerschaft vereinbart.» Mit einer Übergangszeit nach der Transaktion stellen die beiden Firmen sicher, dass die Übergabe reibungslos verläuft und für die Kunden die Services unterbruchsfrei gewährleistet bleiben. Zum Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.

Viele Mitarbeitende können wechseln
Mit dem Verkauf des Bereichs zur Entwicklung und dem Vertrieb juristischer Fachanwendungen löst Abraxas auch die zuständige Unternehmenseinheit auf. Viele JURIS-Mitarbeitende können von Abraxas zu LogObject wechseln. Abraxas unterstützt alle anderen Mitarbeitenden in der betreffenden Produktsparte bei der individuellen Suche einer Anschlusslösung. «Dass sich unser Entscheid für Einzelne nicht so positiv auswirkt, bedaure ich», so CEO Gutmann. «Wir werden die betroffenen Kolleginnen und Kollegen bestmöglich unterstützen.»

Strategische Fokussierung der Fachapplikations- und Softwareentwicklung
Abraxas JURIS wird seit einiger Zeit umfassend erneuert. Mit dem nun getroffenen Entscheid stellt Abraxas diese Arbeiten an der Softwarelösung ein. Dies ermöglicht es Abraxas, die Ressourcen zugunsten der Fachapplikations- und Softwareentwicklung in den Hauptgeschäftsfeldern zu bündeln. «Der Verwaltungsrat hat sich im Rahmen der Weiterentwicklung der Geschäftsstrategie und im Lichte der bekanntlich umfangreichen Investitionen in Produkte und Systeme für diese Fokussierung entschieden,» sagt Matthias Kaiserswerth, Verwaltungsratspräsident von Abraxas.

Abraxas stoppt Arbeiten am Projekt «ELFA» für den Kanton Zürich
Abraxas hat im Projekt zur Entwicklung der Fachapplikation «ELFA» für den Justizvollzug, das sie derzeit für die Zürcher Direktion der Justiz und des Innern realisiert, mehrere Meilensteine nicht erreicht und vereinbarte Lieferergebnisse nicht erzielen können. Dies und der Ausstieg von Abraxas aus dem Fachbereich Justiz und der entsprechenden Produktentwicklung führen zum Abbruch des Vorhabens. Gemeinsam mit der Direktion der Justiz und des Innern klärt Abraxas nun die Aufhebung des Vertrags. (Abraxas/mc/ps)

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