Accenture: Gesundheitsbranche braucht die technologische Transformation

Accenture: Gesundheitsbranche braucht die technologische Transformation
(Photo by National Cancer Institute on Unsplash)

Zürich – Inmitten der Herausforderungen des Jahres 2020 wurde deutlich: Immer mehr Gesundheitsorganisationen haben realisiert, dass jedes Unternehmen ein digitales Unternehmen ist. So gaben 66 % der Führungskräfte in der Gesundheitsbranche an, dass sie innerhalb des nächsten Jahres eine Cloud-Infrastruktur nutzen werden und 96 % innerhalb der nächsten drei Jahre. Die COVID-19 Pandemie hat die Führungskräfte enorm unter Druck gesetzt. Die grössten Stressfaktoren waren dabei: Die Technologiearchitektur, die Strategie, das Personal und die Prozesse.

«Um Wettbewerbsvorteile zu erlangen, gilt es u.a. das Architekturkonzept neu zu bewerten sowie zu überarbeiten und Investitionen in Technologien, wie z.B. Cloud, Microservices, APIs zu beschleunigen» sagt Petra Jantzer, Managing Director Life Sciences, Accenture Schweiz. «Dabei ist es zentral, dass das C-Level Management der Gesundheitsbranche einen menschenzentrierten sowie digitalen Ansatz in allen Bereichen der Organisation verfolgt».

Für die Gesundheitsbranche ist es also wichtig, in die Technologie zu investieren. Die aktuelle Accenture Digital Health Tech Vision identifiziert fünf aufkommende Trends, die Gesundheitsunternehmen in den nächsten drei bis fünf Jahren angehen müssen, um den Wandel in allen Bereichen ihrer Organisation zu beschleunigen und zu meistern:

  1. Stack Strategically: Eine neue Ära des Branchenwettbewerbs bricht an: Organisationen in der Gesundheitsbranche konkurrieren über ihre Technologiearchitektur. 92% der Führungskräfte der Gesundheitsbranche glauben, dass die Fähigkeit Mehrwert für die Organisation zu generieren, zunehmend auf den Grenzen und Möglichkeiten ihrer Technologiearchitektur basieren wird.
  2. Mirrored World: Wachsende Investitionen in digitale Zwillingstechnologien (z. B. IoT, Datenstreaming und 5G) führen zu einer neuer Geschäftsentwicklung und Intelligenz: die gespiegelte Welt. Mit digitalen Zwillingen kann die physische Welt in einem digitalen Format modelliert werden. Sie können Daten aus physischen Anlagen und Produkten sammeln, visualisieren und kontextualisieren und so eine Brücke zwischen den physischen Abläufen und digitalen Fähigkeiten schlagen.
  3. I, Technologist: Leistungsstarke Technologiefunktionen werden in die Hände der Mitarbeitenden gelegt, damit sie zu Akteuren des Wandels werden und ihre Arbeit optimieren oder Schwachstellen selbstständig beheben können. Low-Code-Plattformen und robotergestützte Prozessautomatisierung (RPA) sind nur einige der Möglichkeiten, um die Technologie zugänglicher machen. 84 % der Führungskräfte der Gesundheitsbranche geben an, dass sie Mitarbeiter für die Nutzung und Anpassung von Technologielösungen auf individueller Ebene schulen müssen, jedoch ohne hochtechnische Kenntnisse vorauszusetzen.
  4. Anywhere, Everywhere: Es ist Zeit für Organisationen Remote-Arbeit zu transformieren – von einer Anpassung zu einem Vorteil. Um «Bring Your Own Environment» [zu Deutsch: «Bringen Sie Ihre eigene (Arbeits-)Umgebung mit»] nutzen zu können, müssen die meisten Organisationen der Gesundheitsbranche ihre Betriebsmodelle überdenken – auch wenn physische Arbeit weiterhin unerlässlich ist. Es geht nicht nur darum, die Vorteile der Remote-Arbeit zu nutzen, sondern auch darum, die Widerstandsfähigkeit gegen zukünftige Schwierigkeiten zu erhöhen.
  5. From Me to We: Globale Umbrüche führten dazu Partnerschaften zu überdenken und Multi-Party-Systeme fanden neu gewonnene Aufmerksamkeit. Wenn man besser in der Lage ist, nahtlos und sicher Transaktionen durchzuführen, Daten auszutauschen und zwischen Partnern zu wechseln, hat man einen Vorteil, wenn es darum geht, Veränderungen auf Branchenebene voranzutreiben, die eine bessere Pflege der Patienten ermöglichen. Ein auf das Netzwerk ausgerichteter Ansatz kann den grössten Wert für das gesamte Ökosystem der Gesundheitsbranche schaffen.

Accenture Research befragte mehr als 6’241 Führungskräfte aus insgesamt 31 Ländern. Die Umfrage wurde von Dezember 2020 bis Januar 2021 durchgeführt. (Accenture/mc)

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