Amazon steigt beim Startup Deliveroo ein

Amazon steigt beim Startup Deliveroo ein
(Foto: Deliveroo/Flickr)

London – Bei einer Finanzierungsrunde in Höhe von 575 Millionen Dollar für das schnell wachsende britische Start-Up Deliveroo hat der Onlinehändler Amazon den grössten Anteil übernommen. Neben dem Onlinehandel-Giganten aus den USA beteiligen sich auch T Rowe Price, Fidelity Management and Research sowie Greenoak am Deliveroo-Investment. Sie hatten das Start-Up bereits zuvor finanziell unterstützt.

Die Londoner haben mittlerweile 1,53 Milliarden Dollar eingesammelt. Mit der Finanzspritze in bar wollen sie ihr Technologie-Team und Netzwerk verstärken, um sich im Wettbewerb mit Konkurrenten wie Just Eat und Uber Eats besser aufzustellen. Amazon treibt damit seinen Einstieg ins europäische Lebensmittelgeschäft vor.

Aktienkurse der Deliveroo-Konkurrenz büssen deutlich ein
Die Anteile von Just Eat brachen nach Bekanntwerden der Finanzspritze von Amazon für Deliveroo um fast elf Prozent und damit auf den tiefsten Stand seit März 2018. Während die Aktien von Takeaway 6,5 Prozent einbüssten, gaben auch die Papiere des im MDax notierten Konzerns Delivery Hero rund vier Prozent nach. Delivery Hero und die Aktien anderer Essenslieferanten gerieten nach dem Amazon-Investment beim Konkurrenten Deliveroo auch deshalb unter Druck, da der Onlinehändler aus den USA bereits mit seinem Dienst Prime Now gezeigt hatte, dass er im Lebensmittelgeschäft Ambitionen hat.

Starke Konkurrenz für Prime Now in UK
Prime Now liefert in grossen Städten in Grossbritannien innerhalb von zwei Stunden Essen an Kunden aus. Allerdings sieht sich der Service auch starker Konkurrenz von einheimischen Anbietern ausgesetzt. So will etwa der britische Online-Supermarkt OCADO die derzeitige Prime Now-Lieferzeit mit einem Dienst namens Zoom halbieren.

Die Konsolidierung im Online-Lebensmittelmarkt nimmt unterdessen stetig zu. Zuletzt hatte Takeaway.com im Dezember vergangenen Jahres bekannt gegeben, das Deutschland-Geschäft von Delivery Hero für rund 930 Millionen Euro zu übernehmen. (awp/mc/pg)

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