CH-Schluss: Etwas tiefer – Konsolidierung im SMI

CH-Schluss: Etwas tiefer – Konsolidierung im SMI

Zürich – Der Schweizer Aktienmarkt hat am Mittwoch den Handel mit etwas tieferen Notierungen abgeschlossen und somit zum dritten Mal in Folge Verluste erlitten. Der Leitindex SMI startete noch mit Kursgewinnen in den Tag und konnte sich lange im Plus halten. Mit der Börseneröffnung in den USA liess die Kauflaune der Anleger nach. Am Nachmittag rutschte der Index zunächst unter die Marke von 6’300 Punkten und danach in die Verlustzone. Insgesamt habe sich der Handel mit Aktien am Mittwoch in ruhigen Bahnen bewegt, meinten Marktbeobachter.

Sowohl von konjunktur- als auch unternehmensseitig hätten die Impulse gefehlt. Insgesamt sei diese Woche an der Börse eine Konsolidierung zu sehen, nachdem die Aktien im März bislang stark zulegen konnten.

Bis Börsenschluss stand der SMI mit 0,10% zum Vortag tiefer bei 6’290,00 Punkten. Der 30 Titel umfassende, gekappt Swiss Leader Index (SLI) sank um leichte 0,13% auf 965,68 und der breite Swiss Performance Index (SPI) ging um 0,12% auf 5’767,26 Zähler zurück.

Die Verlierer behielten bei den Bluechips am Schluss die Oberhand. So büssten die Titel der UBS (-0,7%) und der Credit Suisse (-0,8%) weiter an Wert ein. Nachdem die Grossbanken die vergangene Woche deutlich im Plus beendet hatten, werden in der laufenden Woche Gewinne mitgenommen. Die CS hatte am Morgen zwei neue Kandidaten für den Verwaltungsrat nominiert. Iris Bohnet von der Harvard Kennedy School und Jean-Daniel Gerber, ehemaliger Seco-Direktor, werden der Generalversammlung zur Wahl vorgeschlagen.

Die Papiere des Vermögensverwalters Julius Bär waren mit einem Plus von 1,0% im Spitzenfeld zu finden. Die Versicherer wurden von Bâloise (+0,1%) angeführt. Die Basler werden am (morgigen) Donnerstag die Zahlen zum abgelaufenen Geschäftsjahr vorlegen. Swiss Re gewannen sogar 0,8%, dagegen gaben Swiss Life um 0,9% nach.

Uneinheitliche Tendenzen waren auch bei den Zyklikern auszumachen. So legten die Luxusgütertitel von Swatch am Vortag der Uhrenexportzahlen für den Monat Februar um 0,4% zu, die Konkurrenzpapiere von Richemont gaben um 0,1% nach. Syngenta verteuerten sich um 1,2%, nachdem Goldman Sachs die Aktien des Agrochemiekonzerns zum Kauf empfohlen hatte. Demgegenüber gaben Logitech um 1,6%, Adecco um 1,4% oder Clariant um 1,0% nach. Bei Clariant beliessen die Goldman-Sachs-Analysten das Rating auf «Sell».

Die Titel des Aufzug- und Fahrtreppenbauers Schindler wurden mit einem Dividendenabschlag von 2,00 CHF gehandelt und gingen um 2,2% oder 2,40 CHF tiefer auf 107,10 CHF aus dem Handel. Die Index-Schwergewichte Novartis und Nestlé gaben derweil um je 0,2% leicht nach, Roche stiegen um 0,2%.

Am breiten Markt sind Rieter nach der Publikation der Geschäftszahlen um 10,6.% eingebrochen. Der Textilmaschinenkonzern hat die Erwartungen vor allem mit den operativen Ergebnissen verfehlt. Zudem habe Rieter im Ausblick wenig Optimismus verbreitet.

Auch Adval Tech (Aktie: -5,8%) enttäuschte die Anleger mit den Geschäftszahlen für das abgelaufene Jahr. Die Industriegruppe litt erneut unter dem starken Schweizer Franken und musste einen Umsatzrückgang und einen Verlust hinnehmen.

Die Aktien des Flughafens Zürich (-2,8%) reagierten ebenfalls negativ auf die Bilanzzahlen. Der Flughafenbetreiber hat zwar die Analystenvorgaben übertroffen, Marktteilnehmer sahen aber Gewinnmitnahmen. Auch der Elektronikhersteller U-Blox (-4,6%) oder die Messebetreiberin MCH Group (-2,1%) schlossen nach der Präsentation ihrer Bilanzen tiefer.

Die Titel des Börsenneulings DKSH gaben am zweiten Handelstag um 0,5% auf 50,75 CHF nach. Am Vortag hatten sie noch um über 6% über dem Ausgabepreis von 48 CHF geschlossen.

Die Titel der Investmentgesellschaft Progressnow (-2,3%) wurden auf Wunsch des Unternehmens kurz nach Mittag für anderthalb Stunden vom Handel ausgesetzt worden. Hintergrund: An der Generalversammlung wurde dem gesamten Verwaltungsrat überraschend die Entlastung verweigert. Cytos kletterten mit 33% in die Höhe, nachdem dem Pharmaunternehmen Mittel für den Weiterbestand zugeflossen sind.  (awp/mc/ps)

SIX Swiss Exchange

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