London – Die wichtigsten europäischen Aktienindizes sind am Dienstag vor dem Hintergrund widersprüchlicher US-Konjunkturdaten kaum verändert aus dem Handel gegangen. Der EuroStoxx 50 schloss prozentual unverändert bei 2.290,31 Punkten. Der CAC 40 in Paris legte um 0,03 Prozent auf 3.103,11 Punkte zu. In London blieb die Börse wegen eines Feiertages geschlossen. Während das Vertrauen der US-Verbraucher im Dezember überraschend deutlich gestiegen war, waren die Hauspreise im Oktober stärker als erwartet gefallen.
Der Blick auf die Sektoren ergab ein gemischtes Bild: Rohstofftitel verzeichneten die grössten Aufschläge, am Tabellenende standen Finanzwerte.
France Telecom schlossen unverändert. Der französische Telekommunikationskonzern hatte am Samstag bekanntgegeben, dass er sein schweizerisches Mobilfunkgeschäft für 1,6 Milliarden Euro an einen britischen Finanzinvestor verkauft. Die schweizerischen Behörden müssen dem Verkauf allerdings noch zustimmen. Im vergangenen Jahr hatten schweizerische Wettbewerbshüter eine Fusion der Orange Suisse mit dem Konkurrenten Sunrise noch untersagt. France Telecom hatte sich im Vorjahr bereits in Grossbritannien von seinem Geschäft getrennt. Nach Einschätzung von Kepler-Analyst Javier Borrachero könnten rund 50 Prozent der Verkaufserlöse für Aktienrückkäufe verwendet werden.
EADS-Aktien verloren 0,04 Prozent. Airbus-Chef Thomas Enders hatte mit seinem pessimistischeren Ausblick auf die Flugzeug-Bestellungen im kommenden Jahr auch den Optimismus seiner Aktionäre getrübt. Einem Zeitungsbericht in der «Financial Times Deutschland» zufolge rechnet der Chef mit deutlich weniger Bestellungen für 2012. Nach über 1.500 Neubestellungen 2011 werde es einen grossen Abschwung geben, zitierte die Zeitung Enders auf einer Analystenveranstaltung in London. Er gehe davon aus, dass der Auftragseingang in etwa auf dem Niveau der Produktionsrate liege. Das wäre nur ein Drittel von dem, was 2011 in den Büchern steht. Konkrete Angaben über die Zahlen gibt Airbus Mitte Januar.
Portugiesische Banktitel profitieren von einem Pressebericht, demzufolge der Staat die Institute möglicherweise rekapitalisiert, ohne Anteile an ihnen zu erwerben. Banco Comercial Portugues sprangen um 13,91 Prozent nach oben. Banco Espirito Santo legten um 7,69 Prozent zu.
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