Ölpreise fallen – Schuldenkrise gegen US-Nachfrage

Ölpreise fallen – Schuldenkrise gegen US-Nachfrage

New York – Die Ölpreise sind am Mittwoch gefallen. Ein Barrel Rohöl der Nordseesorte Brent zu Auslieferung im August kostete gegen Mittag 112,90 US-Dollar und damit 71 Cent weniger als zum Handelsschluss am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 16 Cent auf 96,73 Dollar.

Am Morgen hatten die Ölpreise noch zugelegt und tendierten danach zeitweise uneinheitlich. Laut Händlern könnten die Lagerbestände in den USA diese Woche zum fünften Mal in Folge gefallen sein und damit eine steigende Nachfrage signalisieren. Die Daten werden am Donnerstag veröffentlicht.

Überangebot in Saudi-Arabien
Neben neuen Sorgen um die Kreditwürdigkeit Portugals, habe sich der Ölpreis mittlerweile anscheinend vom physischen Markt abgekoppelt, heisst es in einer Kurzstudie der Commerzbank vom Mittwoch. Saudi Arabien finde für sein zusätzlich angebotenes Öl im asiatischen Raum kaum Abnehmer, weil es die Preise im Gegensatz zu konkurrierenden Anbietern in der Golfregion nicht stark genug reduziert habe. Das Land sei wohl bereit zusätzliches Öl auf den Markt zu bringen, nicht aber den Preis zu senken. Stützend für den Ölpreis komme hinzu, dass der Eigenbedarf für die Stromerzeugung in den Sommermonaten steigen werde.

Opec-Öl teurer
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) stieg. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Mittwoch kostete ein Barrel (159 Liter) am Dienstag im Durchschnitt 107,12 US-Dollar. Das waren 0,25 Dollar mehr als am Montag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis täglich auf Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells. (awp/mc/ps)

Opec-Korbpreis

WTI / NYMEX

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert