US-Schluss: Fester

US-Schluss: Fester

New York – Gute Konjunkturnachrichten haben die US-Aktienmärkte am Dienstag wieder gestützt. Zahlen vom einst krisengeschüttelten Immobilienmarkt, zur Verbraucherstimmung und zu den Investitionen der Unternehmen überzeugten auf ganzer Linie. Zudem war die chinesische Notenbank der wachsenden Sorge an den Finanzmärkten vor einem Liquiditätsengpass im Bankensektor der weltweit zweitgrössten Volkswirtschaft entgegengetreten.

Der Dow Jones Industrial gewann 0,69 Prozent auf 14.760,31 Punkte. Am Montag hatte die Sorge um die Liquidität der chinesischen Banken den weltweit bekanntesten Aktienindex noch um 0,94 Prozent ins Minus gedrückt. Der breit gefasste S&P-500-Index kletterte am Dienstag um 0,95 Prozent auf 1.588,03 Punkte nach oben. Der Nasdaq 100 stieg um 0,64 Prozent auf 2.866,50 Punkte.

Auf einer kurzfristig anberaumten Pressekonferenz hatte die People’s Bank of China versichert, die aktuellen Liquiditätsrisiken seien kontrollierbar. Zudem sei der jüngste Anstieg der Geldmarktsätze nur vorübergehend. An den asiatischen Börsen, die zuvor ihre Talfahrt ungebremst fortgeführt hatten, hatte daraufhin eine kräftige Erholungsbewegung eingesetzt.

Am deutlichsten war diese Tendenz an der Börse in Schanghai zu sehen, wo der CSI-300-Index zeitweise um knapp sieben Prozent einbrach, diese Verluste dann aber fast vollständig wieder aufholen konnte. Just als es nach einem weiteren Blutbad an den Börsen ausgesehen habe, habe die chinesische Notenbank die Furcht der Anleger dämpfen können, kommentierte Strategin Anita Paluch von IG Markets.

Die US-Daten stützen die Erwartungen einer fortgesetzten Konjunkturerholung in den USA, sagte Analyst Ralf Umlauf von der Landesbank Hessen-Thüringen. Insbesondere die freundliche Stimmung der Industrie zeige, dass die Delle des Frühjahrs überwunden werden konnte. Beim ISM-Index zeichne sich ein ebenfalls fester Wert ab, sodass die Expansionsschwelle überschritten werden dürfte.

Unter den Einzelwerten im Dow erholten sich Finanzaktien von ihren zu Wochenbeginn erlittenen Verlusten. So zogen American Express , JPMorgan und Bank of America um bis zu 3,01 Prozent an.

Ausserhalb des Dow brachen die Titel von Barnes & Noble um 17,06 Prozent auf 15,61 US-Dollar ein. Der Buchhändler hatte einen unerwartet hohen Quartalsverlust verzeichnet. Ein überraschend geringer Quartalsgewinn liess die Papiere der Drogeriekette Walgreen um 5,89 Prozent absacken. Carnival hingegen übertraf beim Ertrag im zweiten Geschäftsquartal die Prognosen der Analysten. Dies bescherte den Aktionären des Kreuzfahrtkonzerns ein Plus von rund 5 Prozent.

Um 1,25 Prozent nach unten ging es für die Aktien von Netflix . Das Analysehaus Sanford C. Bernstein hatte den Verkauf der Papiere der Online-Videothek empfohlen.

Die umkämpfte Übernahme des drittgrössten US-Mobilfunkanbieters Sprint Nextel durch den japanischen Kommunikationskonzern Softbank ist einen guten Schritt vorangekommen. Die Sprint-Aktionäre stimmten auf einer ausserordentlichen Hauptversammlung für das milliardenschwere Geschäft. Die Sprint-Titel legten um 0,29 Prozent zu. (awp/mc/pg)

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